… “
Das leuchtete ein. In Anbetracht meiner letzten Erfolge hatte ich mein Honorar etwas aufgestockt, aber das störte den Mann nicht im geringsten, wir wurden uns rasch einig. Er überreichte mir einen Scheck, der sich sehen lassen konnte. Im ersten Moment hatte ich geglaubt, der Austeller der Zahlungsanweisung hätte den Betrag mit der Kontonummer verwechselt. Sie wanderte in meine Tasche. Van Aldern gab mir noch ein paar Hinweise, Uhrzeit, Treffpunkt usw. Die junge Dame in ein Hotel zu verfrachten, schied aus. Sie sollte bei mir Unterschlupf finden. Ich überlegte kurz und willigte ein, Platz hatte ich genug. Dann verließ er mein Büro.
Am späten Nachmittag traf sie in der Stadt ein. Ich holte die Dame am Flughafen ab, wo sie mir von van Aldern übergeben wurde. Danach waren wir auf uns allein gestellt. Die Nichte des Gouverneurs hatte ein quirliges Wesen, war etwa 25 Jahre alt und besaß eine passable Figur. Sie steckte in hautengen Jeans, trug ein rotes bauchfreies T-Shirt, das ihre wohlgeformten Kurven betonte, und hieß Bessy. Als erstes hatte sie Hunger. Gut. Wir fuhren in ein Fischrestaurant in Down Town, am westlichen Ufer der San Francisco Bay gelegen. Bessy huschte hinter einen der Tische und bestellte sich ihren Lieblingsfisch, einen Seeteufel, ich sah es mit Grausen. Fische waren nämlich nicht so ganz mein Fall, sie hatten mir entschieden zu viele Gräten. Also blätterte ich in der Speisekarte. Auch ich wurde fündig und orderte meinen erklärten Lieblingsfisch: Ein argentinisches, halb durchgebratenes - Steak. Da war ich vor den lästigen Fischknochen einigermaßen sicher.
Nun hatte ich erwartet, daß mir die Kleine ein Loch in den Bauch fragen würde, nach meinem Beruf, meiner Herkunft, Vergangenheit und Zukunft, aber weit gefehlt. Die junge Dame sprach kaum, was vielleicht darauf zurückzuführen war, daß sie genüßlich ihren Fisch verzehrte. Ich überlegte, ob ich die Konversation führen sollte, aber als Alleinunterhalter war ich nicht engagiert worden. Ergo beschränkte ich mich darauf, ihr Wohlergehen zu sichern. Mein Steak schmeckte vorzüglich, Bessy sagte über ihrem Fisch nichts. Auch konnte ich nicht beobachten, daß sie heimlich irgendwelche Gräten zur Seite gelegt hätte. Vielleicht besaß dieser Fisch keine, das soll es geben.
Nach dem Essen wollte sie den Sunset Boulevard sehen mit den vielen Fußabdrücken der Filmstars. Mein Gesicht wurde nachdenklich.
„Der Sunset Boulevard, Miss Bessy“, hub ich vorsichtig an, „liegt in Los Angeles, und bis dorthin sind es viele Meilen. …
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