… Danke gut, Sir, und Ihnen? Ja. Ich benötige dringendst einen Durchsuchungsbefehl. Ja. Die Organdiebstähle. Bitte? Ja, dringendst!“
Danach gab er die Adresse durch.
„Der Durchsuchungsbefehlt ist unterwegs. Wir können in Ruhe weitermachen“, sagte Savas knapp.
Minuten später kündigten Sirenen den Krankenwagen an. Danach fuhren einige Polizeifahrzeuge auf das Grundstück, darunter ein LKW. Ich fühlte mich wie seinerzeit, als ich selbst noch Dienst getan hatte beim Police Department. Als wäre die Zeit stehengeblieben. Wir ließen die Neuankömmlinge ins Haus, Savas führte die Ärzte zu dem Verletzten, der andere Gefangene wurde weggebracht.
Mit seinen Kollegen stellte Savas im Anschluß das gesamte Haus auf den Kopf, alles wurde mit Abramos tatkräftiger Hilfe erfaßt, alles Verdächtige protokolliert und anschließend in den LKW verfrachtet. Nachdem auch Abramo abgeführt worden war, verabschiedete ich mich von Savas und bedankte mich auch bei seinen drei Mitarbeitern für deren selbstlose Hilfe. Imelda versäumte es nicht, sich dem Dank anzuschließen.
„Haben Sie dir etwas angetan?“ wollte ich von ihr wissen.
Sie schüttelte ihr Haupt.
„Das hätten sie nur wagen sollen“, kam kämpferfisch von ihr.
Und ich wußte um ihr Temperament. Da der Regen längst aufgehört hatte, liefen wir trockenen Fußes zu meinem Wagen. An die leichte Schußverletzung an meinem linken Arm, die sich fest an die nasse Kleidung schmiegte, dachte ich längst nicht mehr.
2 Wochen waren seit der Schießerei im Zoo vergangen. In meinem Büro vor mir auf dem Schreibtisch lag der San Francisco Chronicle. Der Schreibtisch war sauber, irgendjemand mußte ihn versehentlich oder aus lauter Mitgefühl abgewischt haben, ich hatte keine Ahnung, wer. Wahrscheinlich hatte ich wieder einmal die Tür offengelassen, und ein gelangweilter Besucher hatte sich genötigt gesehen, ein bißchen aufzuräumen. Ich trug es mit Fassung. Er durfte wiederkommen. Der Chronicle berichtete über die Organmafia. Es taten sich Abgründe auf. Nicht etwa Valdez hatte die Sache initiiert, nein, weit gefehlt. Sie war von gewissenlosen Ärzten ausgegangen, welche die Nachfrage nach Organen legal nicht befriedigen konnten. Angestachelt von betuchten Empfängern, denen jeder Preis genehm war, wenn sie nur ein gesundes Organ erhielten, hatten sie die Beschaffungen in die Wege geleitet. Was zur Folge hatte, daß 12 Menschen zu Tode gekommen waren - mit Hilfe von Ärzten, die ihren Beruf ursprünglich aus völlig anderen Gründen gewählt hatten, sollte man meinen. …
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