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…  Ich will Ihre Hände sehen!“  

Es war der Eisverkäufer, der jetzt hinter einem Baum stand und die Flüstertüte in der Hand hielt. Auch die anderen Beamten in Zivil hatten sich verschanzt, als sie die beiden Banden unter Feuer nahmen. Für gewöhnlich ertönte die Warnung der Polizei bevor sie das Feuer eröffnete, hier und heute war die Reihenfolge umgekehrt gewesen.

Die verbliebenen Clanmitglieder ließen ihre Waffen tatsächlich fallen, hoben ihre Hände, kamen aus ihren Verstecken und ergaben sich den Gesetzeshütern. Einer jedoch kam dem Wunsch des jungen Polizisten nicht nach, sondern ging langsam in die Hocke, als ob er seine Waffe zu Boden legen wollte. Es war ein Mann von Giorgio, ich kannte ihn. Hatte ihn einige Male gesehen, auch er war dabeigewesen, als sie in der Tiefgarage über mich hergefallen waren. Er stand unweit des Baumes, hinter dem der junge Mann die Kommandos gab. Noch bevor seine Pistole am Boden lag, riß er sie hoch und schoß. Er traf den Beamten in die Brust, der sank nach hinten, das Megaphon entglitt seinen Fingern. In dem Moment brach ein kleines Inferno los. Der Schütze wurde von mehreren Kollegen aufs Korn genommen und lag kurz danach röchelnd im Staub. Der Rest der Beteiligten ergab sich endgültig. Aber die Männer des SFPD blieben in Deckung. Nur einer war in geduckter Haltung zum verletzten Kollegen hinter den Baum geeilt, sich um seinen Kameraden zu kümmern. Sein Gesicht drückte größte Sorge aus. Noch immer näherten sich die Männer des Departments nicht.

Mein Schützling war unverletzt geblieben, er war während der Ballerei in Panik aus dem Becken geflüchtet, hatte Giorgio dort zurückgelassen und war hinter mir in die Hocke gegangen wie ein kleines Mädchen, das Gesicht zur Betonwand gerichtet. Erst als ich mich erhob, stand auch der klatschnasse Rocco auf. Wir suchten die Umgebung ab, konnten von seinen Leuten nur Bino entdecken, der kauerte in einiger Entfernung auf dem Boden und schaute zu uns herüber. Er schien verletzt zu sein. Ich ließ Rocco an der Mauer stehen und ging vorsichtig und mit erhobenen Händen zu Bino hinüber. Blut lief zwischen seinen Fingern hervor, die er sich auf den Bauch preßte. Offenbar war er heute bewaffnet gewesen, denn vor ihm lag eine Pistole. Ebenso vorsichtig nahm ich mit der Linken das Smartphone aus meiner Tasche und wählte die Nummer von Savas. Er meldete sich, ich fragte nach dem weiteren Vorgehen, und der Beamte erklärte mir, daß man auf das Sondereinsatzkommando warten würde, und in der Tat ertönten bereits die Sirenen. …


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