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…  Der Kerl war ungefährlich.

Erleichtert und nun völlig unser bester Verbündeter führte Abramo uns zu einem Depot, in dem Giorgio seinen Vorrat an Rauschmitteln gebunkert hatte. Savas, Imelda und ich standen davor wie einst Alibaba in der Räuberhöhle. Hinter zahllosen Päckchen jeglicher Couleur standen Bilder alter Meister. Ich erkannte einen Matisse, einen Renoir, zwei Picasso, einen Dalì. Es sah aus, als wüßte Giorgio nicht wohin mit dem ganzen Geld. Aber das war offenbar eine Krankheit, an der auch andere Drogenbarone litten. Und nicht nur die. Die Bestände wurden untersucht.    

„Was weißt du über diese Organangelegenheit?“ wollte Savas schließlich von unserem Helfer wissen.

Der zuckte nur mit den Schultern.

„Wenn du Strafmilderung haben möchtest“, kam leise von mir, „dann solltest du ein wenig intensiver nachdenken, Abramo.“

Auch wenn es mit dieser Birne nicht einfach ist, schickte ich gedanklich hinterher. Der begriffsstutzige Mensch sah mich eine Weile an, überlegte, machte kehrt und lief zurück in die oben gelegenen Wohnräume. Er steuerte ein spezielles Zimmer an, das verschlossen war und stellte sich ratlos davor hin.

„Dafür habe ich keinen Schlüssel“, gab er zu. „Das ist für uns verboten.“

Savas sah mich an, er wußte von meinen Türöffnungen, wenn ich recherchierte. Ich deutete mit dem Kopf auf Abramo, Savas sollte ihn wegbringen. Er verstand. Als er kurze Zeit später auf meinen Pfiff hin wieder mit dem Mafioso erschien, war die Tür geöffnet.

„War doch nicht abgeschlossen, Abramo“, kam von mir. „Hat nur etwas geklemmt.“

Es fehlte noch, daß wir beide, Savas und ich, durch eine unbeabsichtigte Indiskretion Abramos ins Kreuzfeuer eines übereifrigen Richters geraten wären, der die Anklage aufgrund eines Formfehlers abgeschmettert hätte. Abramo nickte nur, naiv wie er war, glaubte er mir.

Im Innern des Raumes fanden wir einen PC und darin eine Menge Brisanz. In der Tat war auch Giorgio involviert in die Organ-Diebstahlsaffäre, hatte Verbindung zu Valdez, zur High-Society San Franciscos. Allerdings keine gesellschaftlich akzeptierte, eher eine aus der Not geborene. Auf seinem PC fanden wir eine ähnliche Liste, wie ich sie schon im Büro dieses Valdez entdeckt hatte. Savas griff zu seinem Smartphone. Er wählte eine Nummer, die ihm nicht ganz so geläufig war wie die meinige, denn er überlegte mehrmals. Am anderen Ende wurde abgehoben.

„Ja. Inspektor Savas Taklidis, Morddezernat. …


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