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…  Eine Lawine war losgetreten worden, ein Ungeheuer, das sich anschickte, seine Klauen bis in die höchsten Kreise von Stadt und Land zu schlagen. John Andrews vom Chronicle hatte ausgezeichnet recherchiert, war unter anderem von mir mit Material versorgt worden, das er sorgfältig ausgewertet und anschließend verwendet hatte. In San Francisco brodelte ein Vulkan, der spätestens bei der Verhandlung, die in Kürze stattfinden sollte, auszubrechen drohte. Mit mir als Kronzeugen.

Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es war kein hämisches Lächeln, nein, dazu war die Sache zu ernst. Eher war es ein zufriedenes, wie man es sich etwa nach dem Lösen eines schwierigen Rätsels gestattete. Imelda wollte mich nochmals zu einer Bootsfahrt einladen, und diesmal sollte nichts passieren. Ihre Yacht, die Jenny, war leergepumpt, repariert und gereinigt worden, der Schaden war relativ gering gewesen, sie erstrahlte in alter Schönheit, wie sie mir versicherte. Seit diesem Zwischenfall hatte sie ein paar Waffen an Bord verstaut, für den Notfall. Ich sah dem Ereignis mit Freude entgegen.      

   Vor ein paar Tagen mußte ich erkennen, daß sich erneut jemand für mich zu interessieren schien. Wie einst mein ‚glühender Verehrer‘, der sich am Ende als Fälschung herausgestellt hatte, so trieb sich neuerdings ein Mann vor dem Appartementhaus herum, in dem ich wohnte. Nicht so offen wie seinerzeit dieser Mr. Browning, nein. Der Mann schien sein Handwerk zu verstehen, denn er war kaum zu sehen, saß oftmals in seinem Wagen, war im Großen und Ganzen unauffällig. Beinahe entstand der Eindruck, es handelte sich um einen Kollegen. Ihn jedoch kannte ich nicht. Auch unterließ ich es, ihn anzusprechen. Vielleicht galten ja seine Aktivitäten gar nicht mir. Aber auch vor meinem Büro in Oakland hatte ich ihn erblickt. Das reduzierte die Möglichkeit eines Zufalls.

Das Milchglas meiner Bürotür zeigte einen Schatten. Gewohnheitsmäßig zuckte meine Hand zur Schublade. Auf das anschließende Klopfen hin rief ich ein hörbares: „Herein.“

Ein Mann betrat mein Büro, gut gekleidet, groß, kurze blonde Haare, scharf geschnittene gebräunte Gesichtszüge. Er erinnerte mich sofort an einen Marine. Durchtrainiert, beweglich, wach. Er grüßte freundlich, ich bot ihm Platz an, er setzte sich mir gegenüber.

„Womit kann ich dienen?“ traf ihn meine obligatorische Frage.

Trotz meiner Liaison mit der Millionenerbin Imelda Broadcast und dem einträglichen Wettgewinn des Golfturnieres wollte ich unbedingt meine Selbständigkeit bewahren, wollte mich nicht ausschließlich in Imeldas Abhängigkeit begeben. …


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