… ..“

Davon, daß die Filmsternchen auf dem Walk of Fame verewigt waren, sagte ich nichts. Auch nichts davon, daß sie dort für gewöhnlich nicht ihre Fußabdrücke hinterließen, sondern meist die Abdrücke ihrer Hände. Offenbar hatte sie da etwas verwechselt. Bessy grinste nur. Mit einemmal wollte sie ans Meer fahren. Ich fügte mich ihrem Wunsch, wir verließen das Lokal. Ich lenkte den Ford über den Marina Boulevard an die Westküste zum Baker Beach und parkte ihn südlich der Golden Gate auf einem Sandweg, der weniger abschüssig war und von wo aus wir den Strand gefahrlos erreichen konnten. Während der Fahrt hatte ich einige Male den Eindruck, als folgte uns jemand, war mir aber nicht ganz sicher. Nach den Ereignissen der letzten Zeit sah ich öfter Verfolger, die sich dann in Luft auflösten.

   Die Felsenküste dort ist schroff, der schmale Sandstrand an dieser Stelle teilweise übersät mit Steinen jeglicher Größe, vom Format eines Fußballs bis hin zu mannshohen Felsbrocken. Nach Norden zu wird er noch schmaler, bis er an der Golden Gate, die man von unserer Position aus gut sehen konnte, völlig in Fels übergeht und schließlich ganz verschwindet.

Bessy schlenderte in Richtung Brücke, wo wir hinter einem Felsen verborgen ein altes Boot entdeckten. Es war nicht sehr groß, beschädigt und lag halb unter Wasser. Der Strand war menschenleer, vom Pazifik wehte ein frischer Wind herüber. Plötzlich blickte die Gouverneursnichte eine Weile aufmerksam um sich, zog ihre Kleider aus und ging langsam aufs Meer zu. Sie trug keinen Bikini, splitternackt setzte sie ihre Zehen behutsam ins kühle Naß, aufmerksam von meinen Blicken - beschützt.

„Ich weiß nicht“; versuchte ich dem Einhalt zu gebieten, „ob es ratsam ist, sich hier so … gänzlich barfuß zu bewegen, Bessy.“ 

Sie schien mich nicht zu hören, machte stattdessen Anstalten ins Boot zu klettern. Ich setzte mich auf einen Felsen, meine Augen hefteten sich auf ihre zierliche Figur und suchten Parallelen zu Imelda, viele gab es nicht. Imelda hatte länger Beine, war mehr Frau als Mädchen, was meinem Geschmack eher entsprach. Trotzdem zog mich die Nackte in ihren Bann. Mittlerweile hatte sie sich in dem Wrack auf die hintere Bank gesetzt und erinnerte an die Meerjungfrau im Hafen irgendeiner Stadt in Dänemark. Wo immer das sein mochte. Nur, daß sie nicht auf, sondern neben einem Felsen in einem Boot saß. Von Westen her sorgte die sinkende Sonne für die passende Beleuchtung, das Rauschen der Wellen für ein entsprechendes Ambiente. …