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…  Dazu gehörte, daß ich mich ab und zu einem neuen Fall widmete. Selbstredend suchte ich mir jetzt meine Klienten aus, ich mußte nicht mehr jeder entlaufenen Katze nachjagen. Das empfand ich als sehr beruhigend. Imelda forderte oft meine Gegenwart, ja, bestand regelrecht darauf, was mir wiederum nicht unangenehm war. Auf die Zukunft war ich gespannt. Vielleicht mit ihr. Meine lockere Bekannte Lucie war wieder zu ihrer Mutter nach Monterey gezogen, was mir sehr entgegen kam. Auf diese Weise blieben mir die ständigen Verbalattacken und Vorwürfe erspart. Ich meine, um mir täglich Wortschwalle gepaart mit Vorwürfen anzuhören, hätte ich mich ja gleich vermählen können. Das hingegen lag mir fern.

Mein Besucher sah mich eine Weile interessiert an, bevor er sagte:

„Mr. Gilligan. Haben Sie schon einmal Personenschutz geleistet?“

Natürlich, was für eine Frage. Das letzte Mal hatte ich Rocco vor seinen übereifrigen Konkurrenten beschützt. So überaus erfolgreich, daß er jetzt im Gefängnis saß und auf seinen Prozeß wartete. Allerdings unverletzt. Das verschwieg ich meinem Gast natürlich, daher sagte ich:

„Bei meiner Tätigkeit handelt es sich in vielen Fällen um persönliche Leibwache. Manchmal Politiker, Sportler oder andere Prominente, denen offizieller Polizeischutz verwehrt bleibt. Die kommen zu dann mir.“

Mein Gegenüber stellte sich als Conrad van Aldern vor, Mitglied jenes Teams, das sich um die Sicherheit des Gouverneurs kümmerte.

„Und Sie wollen Ihr Team erweitern, indem Sie mich rekrutieren?“ wollte ich wissen.

Van Aldern lächelte und schüttelte den Kopf.

„Nein, Mr. Gilligan. Unsere Mannschaft ist groß genug. Aber wir brauchen jemanden, der sich um eine Verwandte des Gouverneurs kümmert. Für etwa drei Tage.“

„Und wie kommen Sie auf mich?“ mußte ich in Erfahrung bringen. „Private Ermittler gibt es zuhauf in San Francisco.“

Jetzt nickte van Aldern.

„Sie sind uns empfohlen worden. Von höchster Stelle.“

Na, wenn die höchsten Stellen mich empfahlen, dann sollte ich mir zumindest anhören, was er von mir wollte.

„Die Nichte des Gouverneurs“, begann er, „wird ein paar Tage in der Stadt sein und benötigt dringend einen Bewacher. Wir dürfen das nicht übernehmen, wir haben uns nur um direkte Familienmitglieder zu kümmern, wie Kinder oder Ehegatten. Entferntere Verwandte müssen selber für ihre Sicherheit sorgen. Aber der Gouverneur hat mich damit betraut. Er mag seine Nichte. …


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