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Danach noch einige pikante von ihren Vorderseiten und weitere von den Rückpartien - fürs Archiv… Das war‘s für heute! Das müßte auch dem alten Broadcast genügen. Auf sein dummes Gesicht war ich gespannt, wenn ich ihm mitteilte, daß seine Frau ihn betrog - mit einer anderen Frau.

   Ich überquerte die Golden Gate Bridge zum zweiten Mal und fuhr heim nach Richmond. Heute hatte sich Lucie angesagt, die wegen der Todesanzeige im Chronicle noch ein wenig neben der Spur war. Sie hatte sich tatsächlich noch am selben Tag gemeldet und war geschockt gewesen. Mehr als ich erwartet hatte. Aber es war mir gelungen sie zu trösten.

Als ich eintraf, stand Lucie in der Küche am Herd und kochte etwas. Ihre Füße steckten in diesen Pantoffeln, bei denen man zuweilen nicht genau wußte, wo sie endeten und wo der Teppich anfing. Ich versuchte mir vorzustellen, wie diese Beine wohl in schwarzen Netzstrümpfen aussahen. Das mißlang. Imeldas Beine verhinderten das. Auch ihre nächste Einladung würde ich nicht ausschlagen. Bis heute weiß ich nicht, was sie mir hatte zeigen wollen am Tag des Unfalls in den Marin Headlands. Ich war nur froh, daß die Haut um mein rechtes Auge wieder ihre normale Farbe besaß. Diesbezüglich hatte ich mir genug dumme Bemerkungen anhören müssen.

Mein Smartphone meldete sich, es war Inspektor Savas Taklidis, ein befreundeter Cop des SFPD, des San Francisco Police Departements, mit griechischen Wurzeln, mit dem ich manchmal zusammenarbeitete. Er bat mich, in den nächsten Tagen mal bei ihm reinzuschauen, ich versprach es.

   Der Abend verlief indifferent wie meistens. Lucie war eine bodenständige Frau mit exakt vorgegebenen Ansichten, die sich in vielen Fällen nicht mit den meinigen deckten. Wir redeten. Vielleicht sollte ich sie mit dem netten Kerl bekanntmachen, der mich noch immer, beinahe täglich, vor dem Appartementhaus beobachtete…

Kapitel VI

   Von außen sah man dem Gebäude seine Bestimmung nicht an. Den Hinweis hatte mir die Mitarbeiterin eines jener Tierheime gegeben, die ich im Zuge meiner Suche nach Schäferhund Steve aufgesucht hatte. Es käme nur allzuoft vor, sagte sie mir, daß Tiere hierher gebracht würden. Und es wären selten Tiere, die sich verlaufen hätten. Man hörte von Fällen, in denen von gewerbsmäßigen Fängern regelrecht Jagd gemacht wurde auf Hunde und Katzen in Wohngebieten. Das brachte offenbar gutes Geld. Vielleicht war ich hier nicht ganz falsch.