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…  Wir müssen hier verschwinden.“

Ungläubigkeit spiegelte sich in seinen Augen, dann begriff er und zerrte mit der freien Hand an der Kette. Das war nur ein kleines Problem. In dem Schuppen gab es jede Menge Werkzeug, allerdings außer Reichweite des jungen Logan. Ich suchte mir eine Säge, begab mich zu dem Mann und nach wenigen Minuten war die Schelle vom Handgelenk. Da näherten sich Schritte.

Ich gab Brad ein Zeichen, sich an den Tisch zu setzen, was er tat. Ich selbst stellte mich hinter die Tür. Rechts von mir sah ich einen Weidenkorb stehen, voll mit frisch gemähtem Gras, links standen Schaufeln, Spaten, Mistgabeln. Eine der Schaufeln wanderte in meine Hand. Da wurde die Tür aufgestoßen, herein kam ein Mann mittleren Alters, den ich nicht kannte, ein Mitarbeiter von Rocco. Es gab wenige, die ich noch nicht zu Gesicht bekommen hatte.

„Fehlt es unserem Gast auch an nichts?“ lautete die vor Hohn triefende Frage.

Brad blickte ruhig auf seinen Bewacher und der bemerkte die ungefesselten Hände. Die Kette lag im hinteren Eck des Schuppens, die Säge noch auf dem Tisch.

„Was läuft hier ab?“ zischte der Wächter und zog eine Pistole aus seinem Schulterhalfter.

In dem Moment hörte er Schritte hinter sich, wollte sich umdrehen und - empfing stattdessen den Hieb seiner noch jungen Karriere. Ich hatte die Schaufel mit beiden Händen umfaßt und kräftig zugeschlagen. Sie verursachte an seinem Hinterkopf ein Geräusch, wie wenn ein Pferd eine Gießkanne zertritt. Der Wachposten knickte in der Hüfte ein und sackte zusammen, als hätte er einen Stromschlag erhalten.

„Wie viele Posten sind auf dem Gelände?“ wollte ich wissen.

Brad zuckte mit den Schultern.

„Ich habe nur zwei gesehen, wenn sie mir das Essen gebracht haben. Der da ist einer von ihnen“, berichtete der junge Logan und zeigte auf den am Boden Liegenden.

„Lassen Sie uns abhauen“, kam von mir, und ich schob Brad zur Tür. 

Da trat ein Schatten in den Rahmen und verdunkelte den Weg in die Freiheit. Da ich hinter Brad ging, konnte ich zur Seite abtauchen, sodaß Brad alleine vor dem Türrahmen stand.

„Wo soll‘s denn hingehen?“ fragte der Schatten an der Tür mit leichtem italienischem Akzent, was Brad bewog, langsam den Rückwärtsgang einzulegen. Dabei stolperte er beinahe über den Bewußtlosen am Boden.

Der Schatten entpuppte sich als Bino, der grauen Eminenz von Roccos Spießgesellen. Erneut wurde die Schaufel zweckentfremdet, wieder eine Gießkanne zertreten. …


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