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…  Ich bekam Durst. Und auch der Hund sollte etwas trinken. Wenn ich gleich losfuhr, konnte ich in vier Stunden wieder zurück sein. Unterwegs hielt ich an einem Supermarkt, erstand ein paar Fruchtsäfte, einige Sandwiches und für Steve zwei Dosen Hundefutter.  

   Die Fahrt führte mich die Küstenstraße entlang über El Granada, als ich einen etwas verwilderten Grünstreifen entdeckte. Ich stellte den Wagen unter Bäume, öffnete die Hecktür und Steve sprang heraus. Ihm wollte ich ein wenig Auslauf verschaffen nach der langen Zeit in dieser Tierversuchsanstalt. Steve jedoch stand vor mir, bewegungslos.

‚Er riecht das Futter‘, dachte ich mir. ‚Er hat Hunger. Logisch‘. Also öffnete ich eine der Dosen mit dem Schnellverschluß, suchte einen flachen Stein und schüttete den Inhalt darauf.

„So, mein Freund“, sagte ich, „das ist für dich.“

Der Hund rührte sich nicht, starrte mich nur an. Ich packte eines der Sandwiches aus, biß hinein und kraulte dem Tier den schönen Kopf. Auch schnuppern ließ ich ihn am belegten Brot. Kein Interesse. Als ich das Sandwich verschlungen hatte, saß der Hund noch immer reglos vor mir.

„Was willst du?“ fragte ich leicht ungehalten, „willst du spazierengehen? Ich fürchte, dafür haben wir keine Zeit.“

Trotzdem machte ich ein paar Schritte in die Wiese hinein, hob einen Stock auf, schon war Steve neben mir. Wenn es das war, was er wollte, meinetwegen. Ich schleuderte den Stock, soweit ich konnte, ohne mir den Arm auszukugeln. Wie der Blitz hetzte Steve hinterher, packte den Stock, noch bevor er ruhig zu liegen kam, und brachte ihn zurück. Dann legte er ihn direkt vor meine Füße. Erneut flog das Stöckchen, wieder brachte es der Hund zurück. Das praktizierten wir einige Male, bis der Schäferhund tüchtig schnaufte. Alsdann setzte ich mich auf den Fahrersitz und Steve – machte sich über seine Portion her. Danach schnüffelte er noch hier und da, markierte zwei oder drei Büsche, trank hastig aus einem winzigen Teich, kam zurück und sprang auf den Rücksitz. Das war das Zeichen. An Wasser für den Hund hatte ich natürlich nicht gedacht. An meinem phänomenalen Gedächtnis gab es noch das eine oder andere zu feilen.

   Rocco Garibaldis Ranch lag in den Hügeln der Half Moon Bay, ein schmaler Feldweg führte hinauf. Unweit des Tores hielt ich, versteckte den Toyota zwischen Büschen, ließ für Steve ein Fenster weit offen und näherte mich zu Fuß. Warm war es, mein Hemd klebte mir am Körper. …


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