…  Logan-Broadcast schaute unentwegt auf die Segelboote im nahen Yachthafen. Auch ich genoß die Aussicht, sah, wie die Sonne sich im Westen hinter der Golden Gate ertränkte, und mein Hausboot kam mir wieder in den Sinn. Morgens aufstehen, das Wasser spüren, das Salz schmecken, die Unabhängigkeit genießen, das war schon eine Sache. Aber dafür brauchte es noch einige lukrative Fälle wie diesen hier.

   Ich war so in Gedanken vertieft, daß ich gar nicht bemerkt hatte, daß sich mein Zielobjekt nicht mehr alleine am Tisch befand. Mrs. Logan gegenüber saß eine junge blonde Frau, ich schätzte sie auf dreißig, vielleicht etwas jünger. Mein Fernglas und ich entdeckten gemeinsam, daß auch sie sehr attraktiv war. Worüber sie redeten, konnte ich aus verständlichen Gründen nicht hören, daher beschränkte ich mich aufs Zusehen. Die Dämmerung brach herein, die Damen speisten, es sah ganz nach einem Geschäftsessen aus. Nichts Besonderes. Plötzlich erhoben sich die beiden, traten ins Freie und jede der Damen stieg in ihr eigenes Fahrzeug. Ich fotografierte sie. Verabschiedet hatten sie sich nicht, das war sonderbar. Mrs. Logan fuhr voran, die blonde Frau folgte ihr in einem Golf. Ich schloß mich an. Schließlich wollte ich mein Geld zuweilen auch auf anständige Weise verdienen.

   Weit fuhren wir nicht, bis zu einem Motel in Cow Hollow, wo die beiden parkten und es gemeinsam betraten. Was sollte nun das bedeuten? Ich positionierte meinen Wagen so, daß ich den ganzen Bereich im Blick hatte. Kurze Zeit später ging in einem der unteren Zimmer das Licht an, ich konnte die beiden Damen eng beieinanderstehen sehen, fast hätte man vom Austausch von Zärtlichkeiten sprechen können. Aber es waren zwei Frauen.

Wieso eigentlich nicht? Ich griff mein Fernglas, stellte es scharf und in der Tat: Die beiden begannen sich gegenseitig zu entkleiden. Das waren ja ganz neue Aspekte der Observierung. Erneut kam mein Fotoapparat zum Einsatz. Ich stieg aus, huschte in der Dunkelheit hinüber zum Gebäude. Schon wieder mußte ich mich aufs Zuschauen beschränken, diesmal allerdings mit erheblich mehr Abwechslung. Die Gardinen waren nicht gänzlich zugezogen, ich konnte mir betrachten was immer ich wollte. Und tat es ausgiebig. Die beiden Frauen verhielten sich sehr vertraut, routiniert beinahe. Es hatte den Anschein, als ob sie sich gut kannten. Ich schoß ein paar unzweideutige erotische Bilder, als sie sich gegenseitig auszogen. Noch ein paar weitere, wie sie sich splitternackt auf dem Bette räkelten und einander - genossen. …