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…  Auf seine Ausreden war ich schon gespannt.

   Als ich die Brause verließ, klingelte es an meiner Appartementtür. Das wird er sein, durchzuckte es mein Gehirn. Der Kerl von der Straße mit der Zeitung. Der Bursche mit der verdrehten Libido. Naß, nur mit dem Handtuch um die Hüften schlich ich zur Tür, spähte durch den Spion und sah draußen eine Frau stehen. Sie schien allein zu sein, soweit ich dem verzerrten Bild des fischäugigen Okulars trauen konnte. 

„Wer ist da?“ kam es rauh aus meiner Kehle.

Gerade jetzt paßte es mir wirklich nicht, Besuch zu empfangen.

„Mr. Gilligan?“

Ich schwieg. Sollte die Dame ein andermal wiederkommen.

„Ich bin Mrs. Broadcast. Mrs. Logan-Broadcast. Ich … muß Sie sprechen.”

Was war denn bloß bei diesen Broadcasts los? Mann oh Mann! Aber wenn ich die Frau länger auf dem Flur stehen ließ, lief die Nachbarschaft zusammen. Ich öffnete die Tür einen Spalt weit, betrachtete die attraktive Dame mißtrauisch und bat sie schließlich herein. Auch sie ließ ihre Augen über meinen, nur mit dem Handtuch bedeckten nassen Körper wandern. Ein Lächeln spiegelte sich in Ihrem Antlitz.

„Wenn Sie gestatten …“ ich deutete mit einer Hand auf mein Schlafzimmer, und danach auf einen Sessel, auf dem sie platznehmen sollte. Sie begriff.   

   Wenige Minuten später stand ich angekleidet vor Imeldas Stiefmutter. Sie war eine beeindruckende Person. Groß, schlank, gepflegt und man sah ihr an, daß sie Geld besaß.

Es gibt Leute, denen sieht man es an. Da stehe ich mit meiner Ansicht nicht alleine. Und ich spreche nicht vom Tragen einer sündhaft teuren Uhr oder anderweitigem aufdringlichem Schmuck. Das ist kein sicheres Indiz, das ist Blendwerk. Finanzielle Potenz drückt sich anders aus. Unter anderem durch eine Selbstsicherheit, die keine Rolex der Welt zu vermitteln vermag.

„Wieso kommen Sie in meine Privatwohnung?“ fragte ich leutselig. „Mein Büro ist drüben in Oakland.“

Sie sah mich an mit stahlblauen Augen, die Entschlossenheit erkennen ließen.

„Dort war ich zuerst, es war niemand da. Dann bin ich hierher gefahren. Was ist mit Ihrem Auge passiert?“

Diese Frage ignorierte ich zunächst. Woher kannte sie meine Privatadresse? Die stand nicht im Telefonbuch.

„Und wie kommen Sie an meine Adresse?“

Sie erhob sich, schlenderte durch das Wohnzimmer, betrachtete sich die gewohnheitsmäßige Unordnung eines Junggesellen, und erneut zeigte sich auf ihrem Gesicht ein Lächeln. …


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