… Der Druck an meiner Hüfte wurde stärker, er deutete auf ein größeres Kaliber hin.
„Deckel auf!“ tönte es hinter mir.
Offenbar war der wortkarge Kerl zu allem entschlossen. Gemächlich öffnete ich den Kofferraum, der mir sonderbar fremd schien. Der Wagen befand sich erst seit ein paar Tagen in meinem Besitz. Das Reserverad hatte ausreichend Profil, das konnte ich erkennen. Dann lagen da noch ein schmutziger Lappen und eine Plastikdose. Als nächstes krachte etwas gegen meine Schläfe und ich kippte vornüber. Dann wurde es düster. Ob durch das Schließen der Kofferraumabdeckung oder durch meine Benommenheit, war mir nicht ganz klar. Alsdann ging die Fahrt durchs Stadtgebiet, was mir die Verkehrsgeräusche signalisierten. Mit aller Gewalt klammerte ich mich an mein bißchen Bewußtsein, aber ich verlor den Kampf. Mit einemmal wußte ich nichts mehr. Dunkelheit hüllte mich ein, physische und mentale Dunkelheit umgab meinen in letzter Zeit so geschundenen Körper.
***
Jemand packte meine Schulter und zerrte unsanft daran. Mürrisch knurre ich:
„Laß mich weiterschlafen!“
Das Rütteln wurde heftiger und zwang mich, die Augen aufzuschlagen. Helles Sonnenlicht blendete mich, was mich veranlaßte, die Lider wieder zusammenzukneifen.
„Was ist?“ lautete meine eher rhetorische Frage.
„Steig aus!“ brummte die gleiche Stimme, die verantwortlich dafür war, daß ich im Kofferraum meines eigenen Wagens lag.
Noch etwas benommen kroch ich über die Laderaumkante des Kombis und fiel zu Boden, meine mittlerweile gefesselten Hände griffen in trockenen Staub. Was hatte der Kerl in der Zwischenzeit angestellt? Wo war ich? Büsche konnte ich verschwommen entdecken, Bäume, alles in allem sah es nach einem Flußlauf aus, den ich nicht kannte. Meine dumpfe Benommenheit begann sich zu verflüchtigen.
„Wo sind wir hier?“ fragte ich meinen Peiniger und kam schwankend auf die Beine.
„Braucht dich nicht zu kümmern“, war dessen knappe Antwort.
Anstatt mir die Topographie zu erläutern, zerrte er aus dem Kofferraum einen schweren Felsbrocken hervor. Den wuchtete er mir in die Hände. Alsbald hielt er neben seiner Waffe noch ein etwas längeres Seil in seiner Linken.
Sein Gesicht kam mir bekannt vor, es könnte der Kerl am Steuer des Jeeps gewesen sein. Ich hatte es allerdings nur kurz im Rückspiegel gesehen, bevor es krachte.
„Ein hübsches Veilchen hast du da, Gilligan“, kam es hohntriefend von ihm. …
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