… Ich willigte ein, denn ich war mit einemmal unsagbar müde. Die Sanitäter waren heilfroh, daß sie mich nicht zu tragen brauchten, da ich aus eigener Kraft den steilen Hang hinaufklettern konnte. Ich war heilfroh, daß ich am Leben war, und auch Imelda war heilfroh. In der Folge tauchten lauter heilfrohe Menschen bei den Hilfsfahrzeugen auf. Es hatte den Anschein, als ob Imelda eifersüchtig wäre auf die Ärztin, denn sie wich nicht von meiner Seite. Schließlich legte ich mich schwerfällig auf die Krankentrage, schloß die müden Augen und ließ die anderen ihre Arbeit verrichten. Miss Broadcast, Imelda, winkte mir noch ein wenig hilflos hinterher, bevor sich die Türen schlossen und die Ärztin sich neben mich setzte.
***
Gerade blätterte ich den San Francisco Chronicle durch auf der Suche nach entlaufenen Hunden und anderem Getier. Der junge Mann, sein Herrchen, Spencer mit Namen, ging mir nicht aus dem Sinn. Wilbur Spencer komponierte Lieder und verdiente offenbar nicht schlecht. Und er liebte seinen Schäferhund Steve innig. Auch das soll es geben. Menschen, die Tiere mögen.
Im Hospital hatte ich es nicht lange ausgehalten. Die Röntgenbilder hatten gezeigt, daß keine Knochen gebrochen waren, die Region um mein rechtes Auge schmerzte noch - ich mußte damit wohl auf dem Lenkrad aufgeschlagen sein - sie wurde allmählich blau. Danach würde die Farbe ins Violette, hernach ins Grünlich-Gelbe wechseln. Ich kannte das zur Genüge.
Jetzt war Schweinebacke fällig! Schon aufgrund der Regebogenfarben in meinem Gesicht würde ich ihn einige Tage im Auge behalten. Also hatte ich mich kurzerhand selbst entlassen und war am übernächsten Tag wieder ins Büro gefahren.
Von Hunden stand heute nichts im Blatt, aber von Organdieben. Es gab neuerdings offenbar Menschen, die sich auf den Diebstahl von Organen spezialisiert hatten. Und die besorgten sie sich - ohne Einwilligung der Besitzer. Hinterher wurden die unfreiwilligen Spender irgendwo ausgesetzt. Sofern es sich um eine Niere handelte. Bei Leber oder Herz gab es kein Entkommen für die Opfer. Das kam also nicht nur in der sogenannten Dritten Welt vor.
Auch hatte es wieder Drogentote gegeben, wie zu lesen war, zwei Jugendliche hatten sich den ultimativen Schuß gesetzt. Das war tragisch. Mit taten die Eltern leid.
Aber eine andere interessante Sache im Chronicle war nicht zu übersehen: Bei den Todesanzeigen stand mein Name. Detektiv Harry Gilligan. Ich war vor zwei Tagen in den Marin Headlands tödlich verunglückt. …
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