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…  Im Augenblick wäre ich in Gedanken ohnehin nicht bei der Sache gewesen.

„Ich muß weg“, hauchte ich in ihr Ohr. „Sofort.“  

Resigniert setzte sie sich auf die Couch, legte ein Bein über das andere, wobei der Morgenmantel beinahe frivol ihren verlockenden Intimbereich offenbarte. In der Hand hielt sie wieder die Waffe. Es sah aus, als wollte sie mich mit Gewalt zurückhalten. Doch sie legte die Pistole beiseite und griff sich eine Zigarette vom Tischchen, steckte sie sich zwischen die Lippen und zündete sie an. Das Feuerzeug war diesmal nicht rot - es war von grüner Farbe…

Ich widerstand dem erotischen Stromstoß, der mich dabei traf, küßte sie auf die Stirn und verließ das Broadcastsche Anwesen. Imelda war offenbar selbst in der Lage sich zu verteidigen. Das beruhigte mich. Was mich nicht zur Ruhe kommen ließ, war der Umstand, daß ich eben ihr rotes Feuerzeug nicht gesehen hatte. Aber mit Sicherheit besaß sie mehrere.

Die Uhr zeigte nach Mitternacht, die beste Zeit für mein nächstes Vorhaben. Aus meiner Seitentasche fingerte ich die Adresse des Venezolaners, die mir Dr. Frankestein kopfüberhängend netterweise verraten hatte. Es war in der Nähe des Alamo Square.

 

Kapitel XIV


   In Kürze brachte mich mein Ford zu einem mehrstöckigen Bürogebäude, dessen Vorderfront mit roten Klinkersteinen verkleidet war und das unweit des Baseballplatzes stand. Der Wagen wurde neben dem Sportareal abgestellt, ich lief die paar Schritte zu Fuß. Die Wand vor dem Eingang zierten mehrere Schilder, Es war ein typisches Bürogebäude. Ärzte, Dentisten, Anwälte, und Iker Valdez: Import – Export. Das war mein Mann. Sein Büro befand sich im 6. Stock, etwas zu hoch, um zu springen; die Eingangstür war verschlossen. Um diese Zeit wurden wohl kaum Zähne repariert. Mein Blick wanderte die Vorderfront hinauf, das Gebäude war unbeleuchtet. Also begab ich mich auf die Suche nach einem Einlaß. Ein Fenster war leicht einzuschlagen, nur mußte ich damit rechnen, daß es gesichert war. In den unteren Geschossen waren sie meist mit Einbruchssicherungen versehen. Im zweiten Stock erkannte ich ein gekipptes Fenster. Der Baum, der daneben stand, reichte bis zur dritten Etage empor, der Stamm jedoch war zu glatt, um daran hinaufzuklettern. Und die ersten Äste zeigten sich erst in 4 Meter Höhe. Außerdem schmerzte meine linke Schulter. Der Streifschuß war harmlos, aber lästig. Etwas entfernt sah ich die Einfahrt zur Tiefgarage, das wäre ein Versuch wert. …


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