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… 

Martha. Hierbei handelte es sich um eine Arbeit, die ich aus freien Stücken erledigte, dazu hatte ich keinen Auftrag. Aber als ehemaliger Cop gehörte es zu meinem Standardrepertoire, mich um Auffälligkeiten zu kümmern, denen ein Verbrechen zugrunde lag.

„Nichts Konkretes“, murmelte ich lapidar.

Damit verriet ich ihr nicht die ganze Wahrheit. Selbstredend hegte ich einen Verdacht. Aber ohne Beweise wollte ich mir nicht den Mund verbrennen.  

Wortlos stand Imelda auf, ging in den Nebenraum, schloß die Tür und ließ mich alleine auf der Couch zurück. Was war jetzt in sie gefahren? Hatte ich sie gekränkt? Mir war nicht bewußt, daß sie so zartbesaitet war. Ich leerte mein Glas, stellte es auf den Tisch und wollte mich gerade diskret zurückziehen, als sich die Tür wieder öffnete und Imelda in ihren Rahmen trat. Sie trug ihre auffällige Uhr am Handgelenk - sonst nichts.

Das Haar fiel über ihre weißen Schultern, und ihr Busen hob und senkte sich wie die Brandung des Meeres. Ihre makellose Nacktheit, angefangen bei ihrem Bauchnabel bis hin zum Hals, zog mich in ihren Bann. Überrascht erhob ich mich. Endlich war ich am Ziel meiner Wünsche. Und diese Beine! Ich weiß nicht, ob ich das schon erwähnt habe. Wahrscheinlich nicht. Als hätte man die Frau aus einem Modejournal entliehen. Wie magnetisiert ging ich ihr entgegen, und wie die Zauberin Circe aus der griechischen Mythologie winkte sie mich mit ausgestrecktem Arm heran. Jetzt war es soweit. Meine Gedanken kreisten um die Frage, ob ich mir gleich die Hosen oder anstandshalber vielleicht doch lieber zuerst das Hemd vom Leib reißen sollte. Ich Feigling entschied mich für das Hemd. Dabei rissen zwei Knöpfe ab. Imelda hatte mir den Rücken gekehrt, präsentierte mir ihr wahnsinniges Hinterteil.  

Ich streifte meine Schuhe ab, nestelte an meiner Hose herum, als es aufblitzte, das Fenster zerbrach und ein Schuß die Stille zerriß. Ich spürte einen Schlag am linken Oberarm, lag schon am Boden und versuchte es einer Robbe gleichzutun, um Imeldas Schlafgemach zu erreichen. Ein zweiter Schuß folgte und erlegte eine vorwitzige Blumenvase, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit hatte bringen können. Die Dame des Hauses hatte geistesgegenwärtig den Lichtschalter neben der Tür umgelegt. Es vergingen ein paar bange Sekunden, bevor sie mir entgegeneilte. Rabenschwärze durchzog jetzt den Raum.  

Ich erhob mich und legte schützend meine Arme um die splitternackte Frau. …


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