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…  Teure Garderobe in den Schränken, jede Menge Schuhe, und an der Decke ein riesiger Spiegel. Ich stellte mir die beiden vor, wie sie sich unter dem Spiegel räkelten. Warum auch nicht. Neben der großen Schlafstelle stand auf beiden Seiten je ein Nachtschrank, farblich passend zum Bett. In einem fand ich eine Pistole Cal. 22. Mit einer solchen Waffe war Carl Broadcast getötet worden …

Ich brauchte eine Kugel daraus. Eine abgefeuerte, unversehrte Kugel. Draußen war es inzwischen dunkel, ich nahm die Pistole an mich, das Magazin war voll, 8 Schuß befanden sich darin. Auf meinem Weg ins Freie griff ich mir ein Kissen von der Couch. Martha würde es verschmerzen. Damit ging ich zum Rand des Pools und stellte mich etwa drei Meter entfernt von der Treppe auf, die ins Becken hineinführte. Die Pistole preßte ich ins Kissen, beugte mich zum Wasser hinunter und drückte ab. Der Schuß war kaum lauter als der Fernseher, der noch immer in der Nachbarschaft lief und offenbar ein Baseballspiel übertrug. Die Kugel konnte ich nicht sehen, wohl aber ihre Spur im feuchten Element. Ich hatte die Waffe in Richtung der Treppe gerichtet. Die Erfahrung hatte mich gelehrt, daß Geschosse im Wasser extrem abgebremst wurden, meine Augen suchten bereits nach einem Netz, mit dessen Hilfe man Blätter aus dem Becken fischte. Es lag auf der Terrasse an der Hauswand, ich griff es und ging zur Treppe hinüber, leuchtete mit meiner Taschenlampe den Pool an der vermuteten Stelle ab. Lange brauchte ich nicht zu suchen. Etwa 1,5 Meter vor der Treppe lag etwas Schwarzes am nassen Grund. Das Netz kam zum Einsatz, ich zog das Geschoß zur Stiege herüber, griff ins seichte Wasser und hielt die Kugel in Händen. Sie wanderte in meine Jackentasche. Danach brachte ich das Kissen mit dem deutlich sichtbaren Einschußloch wieder auf die Couch zurück, die Pistole wurde an ihren angestammten Platz zurückgelegt. Ich verschwand wie ich gekommen war, uneingeladen, lautlos, unbemerkt.

   In meiner Jackentasche befand sich auch der Zettel mit der Anschrift der Klinik, sie stand in Tenderloin. In jener Gegend im Nordosten der Stadt, in welcher sich die Junkies herumtrieben. Das paßte vorzüglich ins Bild, das ich mir von Dr. Frankenstein gemacht hatte. Nur sollte er sich besser nicht bei den Drogenabhängigen bedienen, wenn er gesunde Organe suchte.

Der Ford brachte mich in die Howard Street, langsam ließ ich ihn den Bürgersteig entlang rollen, bis ich in einer Seitenstraße den Container erblickte. …


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