… Das warf neue Perspektiven auf. Noch vor Ende der Feier verließ ich den Friedhof.
Bei der Rückkehr in mein Appartement stand mein gutgekleideter Freund unweit der Tiefgarageneinfahrt. Als er mich erblickte, zog er ein Telefon aus der Tasche und befaßte sich damit. Intuitiv erwartete ich, daß meines zu klingeln begann, es schwieg. Bei seinen vorangegangenen Aktivitäten hätte es mich nicht verwundert, wenn er meine Mobilnummer ausfindig gemacht hätte, wie auch immer.
Meine Wohnung hatte mich wieder, ich holte mir einen Fruchtsaft und trat auf den Balkon. Am späten Nachmittag war es hier angenehm kühl. Noch trug ich den dunklen Anzug, aber bevor ich die Kluft wieder in den Schrank hängte, wollte ich mich ein wenig erfrischen.
Es klingelte an der Tür, ich ließ es klingeln. Jetzt hatte ich Pause. Wieder läutete es. Es könnte Savas vom Police Department sein, der mich aufsuchen wollte. Er wohnte hier ganz in der Nähe, und zuweilen besuchten wir uns. Schwerfällig verließ ich den Balkon und schlenderte zur Tür hinüber. Durch den Spion erkannte ich meinen Verehrer. Mein Gott, hatte man den niemals Ruhe vor solchen Leuten.
Ich griff zur Klinke, öffnete die Tür einen Spalt weit und schickte dem Besucher einen genervten Blick entgegen, als die Tür ganz aufgestoßen wurde und zwei Männer eindrangen. Sie kamen von beiden Seiten, waren von mir zuvor nicht bemerkt worden, waren bewaffnet und bevor ich mich versah, hatten sie mich in einen Sessel gedrängt. Ihre Gesichter hatte ich nie zuvor gesehen, aber zweifelsfrei kamen sie aus Südamerika. Und die Warnung meines Freundes John Andrews fiel mir ein. ‚Es geht ein Gerücht um‘ hatte er gesagt. Nun hatte es sich bewahrheitet, das Gerücht. Die zwei Bewaffneten standen links und rechts an meiner Seite, mein Verehrer betrat die Szene. Wie immer gutgekleidet, trat er in die Mitte des Wohnzimmers. Was wollte er? Was hatte er mit den Südamerikanern zu schaffen? Wollte er sich jetzt mit Gewalt holen, was ich ihm aus verständlichen Gründen verwehrt hatte? Das konnte lustig werden.
Der Gutgekleidete, dessen Namen ich nicht einmal kannte, sah sich im Zimmer um, deutete auf eine Flasche Fruchtsaft.
„Er ernährt sich gesund. Das ist ausgezeichnet!“ sagte er in die Stille hinein.
„Um euch ein Glas anzubieten, seid ihr mir ein wenig zu forsch hier eingedrungen“, entgegnete ich. „Deshalb bekommt ihr nichts.“
Der Namenlose schaute mich an und bemerkte:
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