… Ich stellte den Ford ab, stieg aus und ging die paar Schritte zu Fuß hinüber. Er war es, soweit ich mich erinnern konnte. Denn er war gefüllt mit Pappkartons, die einst medizinisches Material wie Mullbinden und ähnliches enthielten, alle dieselbe Aufschrift trugen, leer waren und daher prädestiniert für eine Punktlandung aus dem zweiten Stock. Auch das Fenster glaubte ich zu erkennen, schließlich war ich ziemlich benebelt gewesen an jenem Abend, als ich es kopfüber verlassen hatte. Heute hingegen war ich im Vollbesitz meiner Kräfte, unterstützt durch meine Walther im Halfter. Frisch geölt, versteht sich.
Aufmerksam umrundete ich das Gebäude, es handelte sich um eine Privatklinik, unscheinbar war die Beschriftung am Eingang. Einige Fenster waren beleuchtet. Das hieß, es wurde gearbeitet heute nacht, das paßte mir vorzüglich. Da mir weder ein Name der Belegschaft bekannt war noch der eines anderen Mitarbeiters der Einrichtung, auf den ich mich hätte berufen können, wollte ich mich nicht durchs Haupttor begeben. Es blieb nur der Einstieg in der unteren Etage. Mit Hilfe meines Universal – Dieterichs verschaffte ich mir Zutritt zu einem der Kellerräume. Heute schon der zweite Einbruch - rein dienstlich, versteht sich.
Beinahe war ich enttäuscht, weil mir keine Ratten begegneten. Die Grundregeln der Hygiene wurden offenbar beachtet. Wenn man hier tatsächlich Organe transplantierte, dann war das auch von allergrößter Wichtigkeit. Schließlich sollten sie hinterher funktionieren. Aber auf Ratten hoffte ich dennoch zu treffen, auf zweibeinige. Eine Treppe brachte mich hinauf ins Erdgeschoß, dort empfing mich ein beleuchteter Flur. Menschen konnte ich keine erblicken. Hatten sie das Gebäude schon evakuiert? Waren sie gewarnt worden? Von wem? Ich war bitter enttäuscht. Es hatte den Anschein, als ob hier ein äußerst reduzierter Krankenhaus-betrieb stattfand. Eigentlich hatte ich erwartet, halbseidene Gestalten zu erblicken, die das illegale Treiben in diesem Haus mit Waffengewalt zu verteidigen suchten. Weit gefehlt. Hier standen fahrbare Tragen in den Fluren, es war sauber, hier wurde anscheinend richtig medizinisch gearbeitet. Selbst zur nachtschlafenden Stunde. Vielleicht nur zu dieser Zeit. Ich sollte es erfahren.
Soweit ich mich erinnerte, hatten sie mich im zweiten Obergeschoß ‚behandeln‘ wollen, bevor die Umstände mich zur Flucht nötigten. Erneut stieg ich Stufen empor, bis ich besagtes Stockwerk erreichte. …
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