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…  Dabei spürten wir einen harten Gegenstand, der sich zwischen uns bemerkbar machte. Daß er nicht Teil meiner Anatomie war, wußte ich, daher griff ich zu und meine Finger ertasteten eine Waffe, die Imelda in der Hand hielt. Offenbar hatte in diesem Land beinahe jeder einen Ballermann in seinem Besitz. Damit wollte ich mich aber jetzt nicht beschäftigen, denn die Neugierde zog mich zum Fenster des Wohnzimmers hinüber, und meine Augen suchten die Gefahrenquelle zu erhaschen, vergeblich. Allem Anschein nach war der Schütze längst über alle Berge. Trotzdem griff ich meine Walther, verließ das Haus und begab mich auf die Suche nach Spuren. Die Schüsse waren von der gegenüberliegenden Mauer gefallen, welche das Grundstück umgab. Ohne Hemd und Schuhe rannte ich zu besagter Mauer hinüber. Daneben befand sich eine Art Gartenlaube, die ich eilig erkletterte. Von dort aus konnte ich die steinerne Barrikade überblicken und erkennen, wie gerade ein Wagen abfuhr. Es war ein Van von dunkler Farbe, ähnlich dem Wagen, mit dem mich Roccos Leute in den Marine Headlands in die Schlucht gestoßen hatten. Allerdings war es kein Jeep. Aber diesmal konnte ich das Nummernschild gut erkennen. Dieser Dilettant hatte seine Beleuchtung eingeschaltet. Auf mein phänomenales Gedächtnis wollte ich mich in diesem Fall nicht verlassen. Auf Socken lief ich zurück und notierte mir die Nummer. So, jetzt war das Maß voll!  

Da momentan keine Gefahr zu bestehen schien, schalteten wir das Licht wieder ein, Imelda hatte sich einen Morgenmantel übergeworfen, das war gut so, im anderen Fall hätte ich selbst jetzt ihren erotischen Frontalangriff unmöglich abwehren können. Ihre Pistole hatte sie auf die Couch gelegt. Es war eine .22 er.  

„Du blutest!“ schrie sie plötzlich auf.

Meine Hand griff an die linke Schulter, die den Schlag erhalten hatte. Rot gefärbt zog ich sie zurück. Es war ein Streifschuß, blutete zwar ein wenig, war aber nichts Weltbewegendes. Imelda verband mich, das machte sie sehr geschickt. Eine solche Krankenschwester hatte ich mir immer schon gewünscht. Aber leider mußte ich mich jetzt um jene Leute kümmern, die es auf mein Leben abgesehen hatten. Das Schicksal hatte sich wieder gegen uns verschworen, wollte offenbar nicht, daß wir beide zusammenfanden. Es sollte mir bloß mal über den Weg laufen, das Schicksal. Es würde was zu hören bekommen. Gut, aufgeschoben war nicht aufgehoben. Ich kleidete mich wieder vollständig an. …


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