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…  Es wurden mehrere Zentner Drogen sichergestellt, Heroin, Kokain, Marihuana.   

Interessiert sah ich mich um, suchte den vierten, den Freischwimmer, konnte ihn nirgends finden. Da griff ich Savas am Arm und führte ihn zum Brunnen hinüber. Wir schauten hinab und stellten fest: Weit war unser Freund nicht gekommen. Er schnaufte und keuchte, schluckte bereits Wasser. Sauberes klares Brunnenwasser. Auch ich bekam Durst, aber bis zum kühlen Naß waren es vier Meter. Ich verzichtete.  

Savas gab Zeichen, man brachte ein Seil, und binnen kurzem war der Venezolaner, der sich Raoul nannte, hochgezogen und trug dieselben putzigen Armbänder an den Handgelenken, wie sie schon seine Kollegen zierten. Klatschnaß wie er war wurde er in das örtliche Dienstfahrzeug gesetzt.

Es war um die Mittagszeit, die Sonne brannte gnadenlos auf unsere Köpfe herab, und als die Arbeit beendet war, erhielt ich von einem der Beamten meine Walter zurück. Die gesamte Belegschaft stieg in ihre Fahrzeuge und fuhr vom Grundstück. Als Letzter verließ ich das Anwesen. Am Briefkasten machte ich halt, griff mir das Schreiben des Richters und fuhr zurück in die Stadt.

 

Kapitel XVI


   Es war gegen halb vier, wir saßen in Inspektor Savas Taklidis‘ Büro. Er selbst, sein Vorgesetzter Captain Rolfes und ich. Seit einer halben Stunde warteten wir auf Richter Harold Cruise, einen von vielen Zeugen, die in der Organangelegenheit vernommen werden mußten. Um 3 Uhr waren wir verabredet. Savas griff zum Telefon, wählte eine Nummer und lauschte.

„Police Department. Ist Richter Cruise zu sprechen?“

Er hörte eine Weile zu und verabschiedete sich.

„Er sei unterwegs, sagt mir eine Mitarbeiterin.“

   Kurz vor vier klopfte es und der Richter trat ein. Er war alleine. Auf juristischen Beistand verzichtete er - und auf einen Gruß. Auch über seine Verspätung verlor er kein Wort, er war Richter. Savas bot ihm Platz an, stellte uns vor und begann sogleich mit dem Verhör.

Es ging um die ominöse Liste, auf welcher der Name des Richters aufgeführt war. Cruise bestritt vehement, irgendetwas mit illegalen Organtransplantationen zu tun zu haben. Savas betrachtete sich den Richter von oben bis unten, ließ sich vor seiner ersten Frage viel Zeit.

„Wo waren Sie am vergangenen Dienstag zwischen 9 und 12 Uhr?“ wollte er endlich von dem Juristen wissen.

Der dachte gar nicht nach. Mit zusammengekniffenen Augen, einem arroganten Grinsen und einer entspannten Körperhaltung, die zum Ausdruck brachte: Ihr könnt mir gar nichts nachweisen, starrte er die Anwesenden der Reihe nach an. …


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