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… 

„Gut“, fuhr nun Captain Rolfes fort, „wenn Sie nicht kooperieren wollen, Mr. Cruise, dann werden wir warten müssen, bis die Hauptverhandlung eröffnet wird. Wir werden auf einen Nachmittag bestehen, damit Sie nicht auf Ihre regelmäßige Blutwäsche verzichten müssen. Ich denke, das ist in Ihrem Sinne.“

Damit griff er sich eine Kopie jenes Briefes, den ich aus Valdez‘ Briefkasten geholt und meinem Freund Savas zugesteckt hatte, und legte ihn vor den Richter.

„Kennen Sie dieses Schreiben?“ fragte er.

Mit einem Schlag war jedwede Arroganz von dem Manne gewichen und machte einer Demut platz. Einer Demut, die durchaus ihre Berechtigung fand. Denn was ihn vor Gericht erwartete, das wußte der Mann genau. Dort hatte er als Zeuge zu schwören und unbedingt die Wahrheit zu sagen.

„Tja, Herr Richter“, fügte Savas ein, und das süffisante Lächeln stand nun ihm ins Gesicht geschrieben, „um ein großes Schiff zu versenken, bedarf es nur ein kleines Loch ...“

Damit schaltete er ein Tonbandgerät ein. Der Richter starrte ihn an, danach mich und am Schluß Captain Rolfes. Erst zögerlich, danach absolut entschieden, erzählte Cruise, wie er zu der Organmafia gestoßen war und was er dort zu erwarten gedachte.

   Aufgrund der beachtlichen Nachfrage unter der Bevölkerung und der damit einhergehenden Engpässe hatten sich viele Organempfänger entschlossen, die langen Wartelisten der offiziellen Organbanken zu umgehen und anderweitig fündig zu werden. Aus ihrer Sicht durchaus verständlich. Bisher hatte der Richter keine Verletzungen oder gar Tötungen zu verantworten, aber es war nicht ausgeschlossen, daß auch er dies billigend in Kauf genommen hätte. Das jedoch galt es später bei den Verhandlungen zu klären.  

Nachdem er berichtet hatte, was er über die Sache wußte, wurde er entlassen und ging auf eine völlig andere Art aus dem Büro des Inspektors als er eingetreten war. Nun stand es zwei zu null für das Department. Auch ich erhob mich und verabschiedete mich mit den Worten:

„Wir sehen uns.“

Savas lief mir hinterher auf den Flur.

„Die Kugel, die du mir gegeben hast, stammt nicht aus der Tatwaffe. Der alte Broadcast wurde mit einer anderen erschossen.“

Ich will nicht sagen, daß ich das erwartet hatte, aber es überraschte mich auch nicht.

 

***

 

   Mein Ford brachte mich zum Langley Porter Psychiatric Hospital, einem Krankenhaus, das zur UCSF, zur University of California San Francisco gehörte, ebenfalls in der Parnassus Avenue beheimatet. …


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