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… “    

Wenn ich nun in irgendeiner Form Erleichterung bei den Versammelten erkannt hätte, müßte ich lügen. Dem war nicht so. Auch gut. Ich bat alle drei, sich so zu plazieren, daß ich sie im Blick hatte, sie taten mir den Gefallen. Brad setzte sich rechts neben seine Mutter auf die Couch, Imelda auf einen Sessel neben Brad. Meine Position wählte ich so, daß ich vom Fenster aus nicht noch einmal als Zielscheibe dienen konnte: In einer entfernten Ecke des Raumes. Meine Verletzungen, die ich vor einigen Tagen beim Überfall der Leute Giorgios in der Tiefgarage erlitten hatte, waren am Abklingen, bis auf die Niere, die spürte ich noch zuweilen. Aber es wurde täglich besser, sodaß ich mich noch nicht genötigt sah, mich in die Organ-Liste dieses Valdez eintragen zu lassen. Unter Umständen direkt hinter Richter Cruise.

„Gibt es etwas Neues im Fall des alten Broadcast?“ wollte ich wissen.

Kopfschütteln allenthalben, auch gut. Meine Augen richteten sich zur Decke und wanderten an einer Stuckleiste entlang, die rings um den Wohnraum lief. Sie war farblich abgehoben vom Beige der Decke und warf einen Minischatten, der sie etwas breiter erscheinen ließ.

„Ich denke, daß Sie sich selbst auch schon überlegt haben, wer als Täter infrage kommt“, begann ich behutsam.

Köpfe wurden gewendet, Schultern gezuckt, sie betrachteten sich gegenseitig, dann mich, schwiegen aber. Aha, dachte ich mir, allzu viele Gedanken haben sie sich nicht gemacht. Warum wohl?

„Wo ist dein rotes Feuerzeug, Imelda?“ entfuhr es mir.

Die Angesprochene zuckte mit keiner Wimper.

„Ich habe keine Ahnung. Ich vermisse es seit mehreren Tagen. Warum?“

Meine Augen suchten die Gesichter ab, die sich mir alle zugewandt hatten. In keinem vermochte ich etwas wie Schuld oder Alarmiertheit zu erkennen.

„In der Hand des Getöteten wurde ein rotes Feuerzeug gefunden. Er hielt es fest umklammert“, fügte ich leise an.

Das wußten sie nicht, denn das hatte nicht in den Gazetten gestanden. Erneut begannen zwei Köpfe sich unruhig hin und her zu bewegen. Es waren dies die Häupter von Imelda und Vanessa. Brad verhielt sich ziemlich gelassen. In dem Moment läutete die Hausglocke. Die Dame des Hauses erhob sich, um zur Tür zu gehen. Offenbar hatte die Haushälterin heute frei. Kurz darauf kam Vanessa mit ihrer Freundin zurück, der blonden Uni-Sekretärin Martha Bloomfield. Auch sie wurde von mir gebeten, sich einen Platz zu suchen. Während Vanessas Abwesenheit hatten Imelda und Brad heimliche Blicke ausgetauscht, was mir nicht entgangen war. …


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