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…  In Wahrheit nie bestanden hatte, wie ich in luftiger Höhe auf der Golden Gate erkennen mußte. Kaum zu Hause, hatte er mir von einigen Scharmützeln berichtet, die sich zwischen seinen und Giorgios Leuten abgespielt hatten, es hatte einen Toten gegeben und zwei Verletzte. Jetzt wollte sich Giorgio mit ihm treffen, um die Angelegenheit aus der Welt zu schaffen, und ich sollte Rocco begleiten. Als persönliche Leibgarde. Seinen eigenen Leuten traute er das wohl nicht zu, was ich durchaus nachempfinden konnte. Ich bin zwar nicht eingebildet, hätte aber hier allen Grund dazu, angesichts seiner traurigen Truppe. Das Treffen sollte im Zoo von San Francisco stattfinden, am nächsten Tag gegen 15 Uhr. Bei den Pinguinen. Ich sicherte ihm mein Erscheinen zu.  

Anschließend informierte ich meinen Freund Savas persönlich über das bevorstehende Aufeinandertreffen der beiden Mafia - Clans. Der zeigte sich hocherfreut, hoffte das Department doch inständig, beide Gruppen endlich einmal in flagranti zu erwischen. Und das nicht bei Ladendiebstählen, nein. Bei einer Gesetzesübertretung, die mehr als eine Geldstrafe nach sich zog. Die es ihm ermöglichte, wenigstens einige von ihnen wegsperren zu lassen. Bisher war ihm das nicht vergönnt gewesen, umso größer war Savas‘ Genugtuung über diesen Hinweis. Im Department ließ er davon nichts verlauten, aus Angst, der Maulwurf könnte aktiv werden. Wie es aussah, waren momentan zwei Maulwürfe aktiv. Einer im Department und der andere - fuhr meinen blauen Ford.

 

   Das Telefon in meinem Büro stand nicht still. Imelda forderte ihr Recht auf meine Gegenwart, ich versprach, dem folgezuleisten. Lucie, meine Dauerbekannte, war nach Monterey zu ihrer Mutter gefahren und rief mich jeden Tag mehrmals an, um mir bittere Vorwürfe zu machen und zu erklären, daß sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Nie mehr. Und das mehrmals täglich. Ein Weiberrock sei ich und treulos. Wahrscheinlich meinte sie einen Weiberhelden, aber das stimmte ebensowenig. Ich riet ihr, noch ein paar Tage bei ihrer Mutter dranzuhängen und - da sie schon mal in Monterey war -  ein Buch von John Steinbeck zu lesen.

   Es gab da aber noch irgendeinen unbekannter Anrufer, der sich nicht meldete. Nur eine offene Leitung war zu erahnen. Obwohl niemand etwas sagte, vernahm ich ganz deutlich das Vorhandensein eines Gegenübers, das zwar schwieg, aber die Geräusche der Stille drangen dennoch in mein Ohr. Jeder Ort besaß sein akustisches Ambiente, selbst wenn kein eigentlicher Laut zu vernehmen war. …


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