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… “ wollte ich wissen, als die Führung beendet war.

„Nein“, kam als Antwort. „Um damit zu segeln, braucht man eine Crew. Alleine schippere ich nur mit dem Motor durch die San Francisco Bay.“

Das leuchtete ein. Imelda hatte vor, mit mir nach Angel Island zu fahren, wo die Broadcasts einen üppigen Landbesitz ihr eigen nannten. Nach dem gewaltsamen Tod ihres brutalen Vaters war der Hauptteil seines Vermögens und seiner beachtlichen Besitztümer ihr zugefallen. Daß ich mein Schweigen zum Tathergang bisher nicht gebrochen hatte und auch nicht brechen würde, hatte man mir hoch angerechnet. Im Hause Broadcast war Ruhe eingekehrt. Vanessa war glücklich mit ihrer Martha zusammen, Brad spielte befreit Golf, hatte sich, wie mir Imelda augenzwinkernd mitteilte, in eine der Golfclub-Angestellten verliebt und verbrachte viel Zeit mit ihr. Und das gedachte sie auch mit mir zu tun: Gemeinsam viel Zeit zu verbringen.   

   Die San Francisco Bay flimmerte in der Mittagshitze, wir befanden uns im Salon unter Deck, tranken eine Kleinigkeit. Mir zuliebe hatte Imelda mit dem Rauchen ganz aufgehört, wie sie sagte, was eine gewisse Nervosität bei ihren Aktionen zur Folge hatte. Als wir draußen auf dem Steg Schritte hörten, schreckte ich auf. Sofort stand ich an der Treppe, die hinauf führte, spähte hinaus, und mußte erkennen, daß es sich um Segler handelte, die ihr eigenes Schiff flottmachen wollten. Es lag ein paar Meter weiter. Um Leichtigkeit bemüht, kehrte ich zu Imelda zurück.

„Du bist zu mißtrauisch, Harry. Entspann dich!“ sagte Imelda und nahm mich in die Arme.

Natürlich hatte sie recht. Wir mußten unbedingt unsere innere Unruhe bezähmen, sonst würden wir hier auf der Jenny keine ruhige Minute erleben. Allerdings war meine Vorsicht nach den Vorkommnissen der vergangenen Tage nicht ganz unbegründet.

Imelda zog sich inmitten des geräumigen Salons splitternackt aus und schlüpfte in einen Hauch von Bikini, der nicht in der Lage war, die interessantesten Details an ihr zu verbergen, so sehr er sich auch abmühte. In diesem Kostüm also wollte sie mit mir nach Angel Island schippern. Das konnte mir nur rechtsein. Einen Kapitän mit solchen Beinen hatte ich mir immer schon gewünscht; vor allem, wenn ich an mein Hausboot dachte. Wieder waren draußen die Schritte zu vernehmen, diesmal blieb ich bei Imelda. 

Ich war beileibe kein Seemann, genau genommen hatte ich mit Booten wenig Erfahrung, obwohl ich seit langem mit diesem Hausboot liebäugelte, daher war ich gespannt, wie sie das große Schiff quer über die San Franzisko Bucht sicher nach Angel Island bringen würde. …


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