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…  Dann winkte mich Rocco heran, ich verließ mein schützendes Asyl und begab mich an die Seite dessen, der mich für diesen Job bezahlte. Und nicht schlecht bezahlte. Es war leicht, jemanden fürstlich zu entlohnen, wenn man das Geld dafür nicht mit eigener Hände Arbeit verdiente.

Ich beugte mich zu Rocco und flüsterte ihm ins Ohr, daß ich den Platz direkt an seiner Seite als zu gefährlich betrachtete und mich daher ein wenig abseits stellen würde, um ihn besser schützen zu können. Des weiteren empfahl ich ihm, bei etwaigen Fragen über Details sich mit Giorgio zu mir herüber zu bemühen, ohne dessen Leibgarde. Er nickte, während ich mich wieder entfernte.

Giorgio hatte irgendwie merkwürdig ausgesehen. Der dunkelhaarige große hagere Mann mit den grauen Schläfen erweckte auf mich den Eindruck, als wäre er angeheitert. Als hätte er wieder einmal mehr getrunken als im Glas war. Das kannte man von ihm. Ständig wankte er wie eine Fahne im Wind. Das hingegen sollte uns nicht stören. Ich hoffte nur, daß es dadurch nicht zu unüberlegten Handlungen kam. Rocco war ruhig, wie meistens. Meine Gegenwart schien sein Selbstbewußtsein zu heben, und das kam nicht von ungefähr. Mein Selbstvertrauen hingegen wurde durch die Anwesenheit des SFPD in nicht geringem Maße untermauert.

   Was mich für Rocco so wertvoll machte, war der Umstand, daß ich als Ex-Bulle eine exzellente Schießausbildung besaß, die ich durch intensives Training zu stabilisieren suchte. Das bedeutete, wenn ich auf den Bauch meines Gegenübers zielte, dann traf ich den auch. Sofern das Opfer sich nicht weiter als 30 Schritte entfernt befand oder zu schnell bewegte. Über die Schießkünste der anderen Beteiligten hier wußte ich nicht viel, verspürte auch keine Lust sie kennenzulernen. Zuweilen können schlechte Schützen gefährlicher sein als gute.

Giorgio und Rocco unterhielten sich, wobei Rocco bemüht war, sich und Giorgio sukzessive in meine Richtung zu bewegen, in Richtung der Betonmauer des Pinguinreviers. Von meiner Position aus konnte ich zunächst nur Wortfetzen verstehen. Aber die beiden Italiener unterhielten sich gottseidank nicht in der Sprache ihrer Mütter. Nachdem Rocco seinen Kontrahenten Giorgio immer wieder leicht am Ärmel gezerrt hatte, standen sie schließlich nur noch wenige Schritte von mir entfernt.

„Den mußt du probieren, Rocco“, hörte ich den anderen sagen. „Ich werde dir ein paar Flaschen schicken lassen.“

Wie es aussah, verstanden sich die beiden Mafia-Paten prächtig. …


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