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…  Auch er schrie auf, versuchte verzweifelt seine gepeinigten Finger aus der Klammer meiner Hände zu befreien, ohne Erfolg. Erst als ich Knochen krachen spürte, nahm ich die Knarre aus seinen lädierten Fingern. Wenn sie hier schon so ein Spektakel veranstalteten, dann sollten sie sich wenigstens auch noch eine Weile daran erinnern. Das war einer meiner Standpunkte. Ich hatte wenige, das war einer davon. Jetzt besaß ich die Waffe, sie zielte auf den Bauch des mir am nächsten Stehenden.

Abramo lag am Boden, rührte sich nicht. Besinnungslos sah er noch blöder aus als bei Bewußtsein. Die anderen beiden hielten sich die verletzten Gliedmaßen.

„Du kommst besser zu mir herüber, Schatz“, sagte ich zur Bootseigentümerin.

Imelda blieb jedoch stehen und starrte an mir vorbei zur Treppe hinüber. Die Hitze, die mir augenblicklich den Hals entlang lief, konnte ich nicht mehr genießen. Sie waren zu viert gewesen! Feiglinge. Ein schwerer Schlag gegen mein Genick schickte mich schlafen.

 

Kapitel XIX


   Etwas lief über meinen Mund. Mit der Linken wollte ich es wegwischen. Es gelang mir nicht. Immer wieder lief es über dieselbe Stelle. Dann wurde es größer, kühl und schmeckte salzig. Es dauerte sicher einige Minuten, bis ich völlig in die Wirklichkeit zurückgefunden hatte. Als ich mich prustend und mit Schmerzen im Hinterkopf vom Boden abstützte, erkannte ich mit Schrecken, was mir da ständig über den Mund gelaufen war. Wasser! Kaltes Meerwasser war es auch, in dem ich lag. Wankend erhob ich mich, von Schwindelgefühlen geplagt, sah mich um, ich befand mich im großen Salon des Schiffes und der Boden war überflutet. Aber das war es nicht alleine, das ganze Boot lag schräg, sodaß ich balancieren mußte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Was war denn passiert? Erst allmählich dämmerte es mir. Wo war Imelda? Wo die Angreifer? Alle waren verschwunden, und ich hatte das Gefühl, als ob die Jenny sich bewegte, als ob sie Fahrt machte. So rasch ich konnte, taumelte ich zur Treppe hinüber, stieg empor und schaute über Bord. Im ersten Moment konnte ich nur Wasser sehen, nichts als Wasser. Und das Segelboot befand sich in dieser eigenartigen Schräglage. Ein Rundumblick klärte mich dahingehend auf, daß ich auf die dem Land abgewandte Seite geschaut hatte, das Ufer war auf der gegenüberliegenden und ziemlich weit entfernt. Es waren sicher über hundert Meter bis zum Hafen. Was hatten die Burschen bloß angestellt? …


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