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…  Zu meinem staubigen Büro hätte das gut gepaßt. Allerding wäre dieser Vorfall mit einem Staubtuch nicht zu bereinigen gewesen. Dazu hätte es mindestens Eimer, Lappen und Schrubber bedurft. Einen großen Schrubber…

Schon hatte sie meine Hand gepackt und an ihren Busen gedrückt. Exakt wie im Krankenzimmer ihres Sohnes. Wie nur sollte ich mich dieser wollüstigen Dame erwehren? Schon wieder begann sie mit ihrer tiefen Stimme Obszönitäten zu murmeln, die ich trotz meiner fehlenden Italienischkenntnisse sehr wohl verstand. Mein mittlerweile etwas irrer Blick suchte verzweifelt nach der Klingel, die mir in der Geschlossenen Abteilung des Langley Porter Psychiatric Hospitals das Leben gerettet hatte. Sie war nicht vorhanden. Was um Himmels Willen wollte diese alte Frau von mir? Jetzt griffen ihre beringten Finger gierig nach meinem Hemd.

„Gnädige Frau“, entströmte es meiner gestreßten Brust, „ohne Ihnen zu nahetreten zu wollen, muß ich Sie doch bitten … Ihre amourösen Absichten zu zügeln. Ich habe zu tun … und wenn meine Frau … uns erwischt … fließt Blut …entsetzlich viel Blut ... Ozeane voll … Blut.“

Als hätte sie es nicht gehört, ließ sie nur kurz von mir ab, um sich des schwarzen Umhangs zu entledigen. Der sank auf den Fußboden. Vielleicht konnte man damit im Bedarfsfalle nachher doch noch die Schminke aufwischen. Und nun begann die Dame sich zu entkleiden.    

Mir war schon bekannt, daß sich ältere Frauen zuweilen auf eine nicht zu erklärende Weise von jüngeren Männern angezogen fühlten. Diese Dame jedoch zog sich aus! Verstört versuchte ich, ihre Hände zu packen und ihrem schändlichen Treiben ein Ende zu bereiten, ohne Erfolg. Schon hatte sie ihre Bluse geöffnet.

Lieber hätte ich mir die Kleider vom Leib gerissen und mich selbst vergewaltigt, als mich mit dieser liebestollen Großmutter einzulassen. Gerade zog ich in Erwägung, aus dem Fenster zu springen, als erneut ein Schatten an der gläsernen Bürotür auftauchte. Ich rief ein derart lautes Herein, noch bevor geklopft worden war, sodaß die Türe sogleich aufgerissen wurde. Mama Garibaldi packte mich mit beiden Händen und preßte mein Gesicht an ihren Busen. In diesem Moment war mir vollkommen gleichgültig, wer mich aufsuchen wollte, denn ihre riesigen ‚Mottenkugeln‘ drohten mich zu ersticken.  

„Kommen Sie herein … setzen Sie sich, nehmen Sie sich … einen Keks, ich stehe sofort zu Ihrer Verfügung“, keuchte ich zwischen den Brüsten hervor, benebelt vom Geruch eines alten Kleiderschrankes, voll der bösen Ahnungen und darüber hinaus nicht wissend, wer da gerade ins Zimmer platzte. …


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