„Du setzt dich sofort wieder hin, oder…“
„Oder was?“ kam empört von Imelda.
Da wurde dem Bewacher meine Walther an die Schläfe gehalten. Er erstarrte, überließ mir seine Knarre freiwillig, drehte den Kopf und zwei Riesenaugen wurden sichtbar. Seine Nase sah aus, als hätte er sie zwischen zwei Fahrstuhltüren geklemmt und sei so einen Wolkenkratzer mehrmals rauf und runtergefahren. Beide Augen zierten zwei tiefblaue Ringe.
„Mann“, entfuhr es ihm, „wo kommst du denn her?“
Ich ignorierte seine dumme Frage und schob ihn zu einem Sessel hinüber. Handschellen hatte ich keine dabei. Auch ein Kabelbinder stand mir heute nicht zur Verfügung. Es gab jedoch genügend Stromkabel hier. Eines riß ich aus der Steckdose, fesselte den dicken Italiener damit so gut es ging und stieß ihn in den Sessel hinein. Imelda bat ich, nein, ich befahl es ihr, in einer Ecke und in die Hocke zu gehen. Sie tat es ohne Widerrede. Plötzlich knurrte es verdächtig laut an der offenen Tür, die zum Pool hinaus führte. Im Rahmen standen zwei Dobermänner und präsentierten ihre blütenweißen Fangzähne.
„Wenn sie uns angreifen“, sagte ich leise zu Abramo, „erschieße ich dich!“
Damit zielte mein Lauf auf seinen Kopf. Er schwitzte fürchterlich, wußte nicht ein noch aus. Ich repetierte die Walther, das beeindruckte ihn.
Einer der Hunde lief ins Zimmer ganz nach links und blieb an der Wand stehen, der andere verharrte im Türrahmen.
„Aus!“ rief Abramo. „Geht weg, Platz. Guter Hund. Alles in Ordnung.“
Es hatte ganz den Anschein, als beobachtete er beide Hunde gleichzeitig, ohne den Kopf zu drehen. Was ihm durchaus gelingen konnte.
Die Dobermänner rührten sich nicht, schauten nur zu uns herüber und betrachteten sich die Szene. Anscheinend war Abramo nicht in der Lage sie wegzuschicken. Meine Suche nach einem Ball oder einem ähnlichen Gegenstand blieb erfolglos. Zudem bezweifelte ich, daß sie auf so etwas überhaupt reagiert hätten. Erneut fiel ein Schuß. Die Köpfe der Hunde zuckten in die Richtung, und schon rannten sie aus dem Zimmer. Meine nächste Handlung war, die Glastür zu schließen. Danach öffnete ich jene Zimmertür, auf die der Italiener so konzentriert gestarrt hatte. Im Halbdunkel des Flures erkannte ich eine Person, die auf mich zukam und schloß die Tür wieder zu einem schmalen Spalt. Aber es war Savas, der sich näherte und telefonierte. Er erkannte mich, hob den Arm, die Tür wurde von mir ganz geöffnet. …
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