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… 

Wieder einmal hatte San Franciscos unheimlicher Fußzertrümmerer zugeschlagen.

Als Browning sich ein wenig gefangen hatte, zeigte er mit dem zitternden Lauf seiner Waffe zur Luke hin, was bedeuten sollte: Aufmachen und Einsteigen. Ich rührte mich nicht. Er hatte von Valdez nicht den Befehl erhalten mich zu töten, also würde er mich nicht erschießen. Ich wartete, Browning schwitzte, er hatte richtig schöne Schmerzen. Eine kleine Genugtuung für das, was mir seine Organdiebe angetan hatten. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Da erschien Valdez mit einer Waffe in der Hand. Der Schmerzensschrei hatte ihn alarmiert.

„Was ist los?“ wollte er wissen.

Browning war kaum in der Lage zu sprechen, geschweige denn zu gehen. Valdez erkannte die Situation, zielte mit seiner Waffe auf meinen Unterleib.

„Aufmachen!“

Ihm tat ich schließlich den Gefallen. Kurz darauf hockte ich mit meinen gefesselten Händen in besagter winziger Ausschachtung, Valdez verschloß sie, ich war allein. Etwas gedämpft hörte ich den sich entfernenden Browning mit normaler Stimme sein Leid klagen. Ich lag also auch da richtig, er war mitnichten schwul. Tat nur so.

Sofort begann ich mit dem Versuch, mich der Fesselung zu entledigen, was sich als fruchtlos erwies. Ich zerrte und scheuerte, aber außer Schmerzen an den Händen zeitigte das kein Ergebnis. So eine Scheiße. Auch der Deckel ließ sich nicht anheben, sie mußten irgendetwas Schweres darauf gestellt haben.

Mit einemmal hörte ich Sirenen. Sie drangen nur schwach durch die Luke, als ob sie meilenweit entfernt wären. Mir blieb nichts weiter übrig als zu lauschen. Meine Handgelenke bluteten, die Kabelbinder ließen sich nicht zerreißen. Es begann eine eintönige Wartezeit. Ich lehnte mich gegen die kühle Wand, fingerte umständlich mein Smartphone hervor und wählte die Nummer von Savas. Kein Empfang. Das war mindestens ebenso fatal wie mein derzeitiger Aufenthaltsort. Wenn sie mich nicht durch Zufall hier fanden, hatte ich keine Chance. Good by, Harry.

Plötzlich fielen zwei Schüsse. Kurz hintereinander waren sie abgefeuert worden. Ich hämmerte mit meinen gefesselten Fäusten gegen die Luke über mir, ohne Ergebnis. Nun taten mir neben den Handgelenken auch noch die Fäuste weh. Ein Versuch, die Waffe auf meinem Rücken aus dem Hosenbund zu ziehen, um damit durch die Luke zu feuern, scheiterte. Ich kam mit den gefesselten Händen einfach nicht ran. So eine Scheiße.

Erneute Wartezeit, erneutes Hämmern an die Decke. …


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