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…  Auf dem Beifahrersitz stand die obligatorische Flasche Fruchtsaft, aus der ich mir ab und zu einen Schluck einflößte. Mehr brauchte ich nicht.

Mein Smartphone meldete sich, es war Savas. Er teilte mir mit, daß er für den Nachmittag Richter Harold Cruise vorgeladen hatte. Jenen Richter, dessen Name auf der Liste stand, zusammen mit anderen hohen Würdenträgern der Stadt. Das ließ mein Gesicht erstrahlen. Da wollte ich unbedingt dabeisein.

„Was ist mit den Venezolanern, was ist mit diesem Valdez?“ wollte ich wissen.

Diesbezüglich gab es nichts Neues zu berichten, die Fahndung lief. Ich bedankte mich und versprach, pünktlich dazusein.

Mit einemmal öffnete sich die Tür des Hauses, das in meinem Blickfeld lag. Schnell beendete ich das Gespräch, um mich ganz auf die Person zu konzentrieren. Aber was mußten meine Augen erkennen? Wer hier aus dem Hause trat, war niemand anderes als der gutgekleidete Herr mit der Zeitung, dem ich zuletzt in meiner Wohnung begegnet war, kurz bevor es nacht wurde um mich. Das also war Thomas Browning. Mein Blick verfolgte ihn bis zu seinem Wagen, den er bestieg und gleich losfuhr. Der dunkle Van paßte so gar nicht zu ihm und seinen sexuellen Vorlieben. Viel eher hätte ich ein Cabrio erwartet, extra weich gefedert, pinkfarben, mit ebensolchen Schleifchen um die Rückspiegel.

Routiniert startete ich meinen vollgetankten Ford und fuhr dem Manne mit dem gebotenen Abstand hinterher. Wir verließen San Francisco in Richtung Osten, er fuhr relativ flott, aber ich schaffte es dranzubleiben. In Dublin bog er nach Norden ab und irgendwann erreichten wir Blackhawk. Ein Städtchen, das fast nur aus Golfplätzen bestand. Hier wohnten anscheinend ausschließlich Leute mit entsprechendem Bankkonto. Der dunkle Galaxy passierte den Ort, um am Ende in einen schmalen Weg abzubiegen. Ich ließ mich etwas zurückfallen und hoffte, daß er mich nicht bemerkt hatte.

Der Weg endete in einem riesigen parkähnlichen Anwesen, umrahmt von Bäumen, Holzzäunen, Pferdekoppeln, Scheunen, jede Menge Garagen und einem gigantischen Wasserturm. Inmitten des Parks stand ein Bungalow wie man ihn selten sah. Es waren nicht nur die Ausmaße des Gebäudes, die mich beeindruckten, sondern auch die Technologie, die man allenthalben entdeckte. Mehrere Parabolantennen reckten ihr gewölbtes Antlitz gen Himmel, ein Sendemast stand neben der großen Scheune. Am Rande des Grundstücks befand sich eine Art Kraftwerk. Es entstand der Eindruck, man wollte hier absolut autark sein, unabhängig von etwaigen Versorgungsengpässen. …


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