… Stille. Mit einemmal vernahm ich Stimmen. Egal wer das ist, dachte ich mir, er muß mich hören! Wieder Hämmern und sogar treten mit den Füßen. Die Stimmen verstummten. Abermals kamen meine schmerzenden Fäuste zum Einsatz. Wieder Stille. Dann schleifende Geräusche. Da wurde die Luke aufgerissen, Licht blendete mich, im ersten Moment erkannte ich niemanden.
„Komm raus, Harry!“ hörte ich die Stimme meines Freundes Savas.
Ich blinzelte ihm entgegen, erhob mich schwerfällig, streckte ihm meine gefesselten Hände entgegen. Neben ihm stand ein weiterer Beamter des SFPD. Savas griff in seine Hosentasche, zog ein Taschenmesser hervor und zerschnitt die lästigen Dinger.
„Wir konnten dein Telefon orten. Gut, daß es eingeschaltet war.“
„Ich hatte keinen Empfang“, kam von mir.
„Vor kurzem ist unser Kontakt auch abgerissen“ erklärte Savas. „Wir haben es dennoch geschafft dich auszuspüren.“
Das hatte ganz in meiner Absicht gelegen.
„Vielleicht solltest du statt deiner Walther in Zukunft besser ein Taschenmesser bei dir tragen“, schlug Savas vor, als er mir die Hand reichte, um mich aus dem Loch zu zerren.
„Ich werde darüber nachdenken“, erwiderte ich mürrisch. „Danke, Savas.“
Das war nun schon das zweite Mal, daß ich mich wie ein Frischling überrumpeln und mir diese Dinger hatte umbinden lassen.
Als wir die Stallungen verließen, bot sich mir ein aufmunterndes Bild: Brownings Van stand quer zum Weg, die Fahrertür offen, anscheinend hatte er noch zu fliehen versucht. Eines der Garagentore war geöffnet, innen glänzte ein silberfarbener Rolls Royce, dessen Kühlerhaube frech von der Sonne angestrahlt wurde.
„Geschmack hat dieser Valdez“, flüsterte ich Savas zu, „nur den falschen Beruf.“
Savas nickte nur. Ich griff nach hinten, zog die 45-er des Südamerikaners aus meinem Hosenbund und reichte sie ihm. Auf dem Hof standen drei Einsatzfahrzeuge, zwei davon vom Department, das dritte war ein örtliches. Auch ein Rettungswagen war eingetroffen, der Verletzte wurde eben auf einer Trage hineingeschoben und die Hecktür geschlossen, er schien nicht mehr bei Besinnung zu sein. Der Wagen fuhr sofort ab. Getrennt in je einem der Einsatzfahrzeuge des Departments saßen Valdez und Browning. Jeglicher Kontakt sollte vermieden werden. Außer Brownings lädiertem Fuß schienen sie unverletzt, die Schüsse zuvor hatte sie unmittelbar zur Aufgabe bewogen. Das Anwesen wurde gründlich untersucht und fotografiert. …
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