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…  Wo Raoul ist, weiß ich nicht.“

Valdez. Hatte ich es doch geahnt. Genauso hatte ich ihn mir vorgestellt. Vielleicht nicht ganz so dick. Aber sicher nicht mittellos.

„Gilligan!“ entfuhr es Valdez, und es hatte den Anschein, als wollte er sich auf mich stürzen.

Dann folgte ein Redeschwall in einem spanischen Dialekt, aus dem ich hier nur vage einige Worte übersetzen möchte. Bastard war am häufigsten zu vernehmen, und està muerto, ‚er ist tot‘, die anderen verschweigt ein Mensch mit etwas Anstand.

   Als er sich ausgekotzt hatte, gab er Befehl mich zu fesseln. Dem kam Browning sogleich nach. Ein Kabelbinder wurde um meine Handgelenke geschlungen. Immer diese lästigen Dinger. Browning drückte mich auf einen Stuhl und stellte sich etwas abseits auf, um mich zu bewachen. Valdez lief hinaus, kam nach kurzer Zeit wieder zurück mit dem zweiten Mann, der sich den Bauch hielt, und stützte ihn. Der dritte war noch immer verschollen. Der trainierte im Brunnen Wassertreten.  

„Na, Bauchschmerzen?“ fragte ich den wimmernden Luis teilnahmsvoll.

Trotz seiner Schußwunde wollte mich der Verletzte attackieren, wurde jedoch von Valdez und Browning gemeinsam auf ein Sofa verfrachtet, wo er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht zurücklehnte. Seine Augen aber waren weiterhin auf mich gerichtet, als wartete er nur auf eine Gelegenheit, Rache zu nehmen. Alle drei betrachteten mich mit Mißtrauen. Selbst der Tisch neben der Couch schaute mich feindselig an.

„Ihr habt angefangen!“ hielt ich den dreien entgegen, wobei ich meine Handballen auseinander preßte, um die Kunststoffessellung zu sprengen.

Sie hielt, schnitt nur tief in meine Haut. Verzweifelt suchte ich einen Ausweg aus dieser Situation. Wann kamen endlich die Bullen?

„Gib mir deine Pistole“, hauchte der Verletzte auf der Couch in Richtung Browning.

„Willst du dich erschießen“, kam vom Angesprochenen.

Der Mann auf dem Sofa grinste nur gequält und schaute zu mir herüber. Brownings Waffe blieb wo sie war. Im Rücken spürte ich die 45-er des Verletzten. Im Moment nützte sie mir dort nichts. Im Schoß hätte ich sie gebraucht.

„Du kostest mich eine Menge Geld, du Bastard“, geiferte Valdez in meine Richtung. „Aber wenn es dich beruhigt: Deine Organe sind schon verplant. Alle. Die bringen mir über eine Million. Schaff ihn mir aus den Augen!“ zischte er dann, während er sich bemühte, den Verletzten zu verarzten, sich dabei aber recht ungeschickt anstellte. …


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