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… 

„Wohin?“ fragte Browning.

„Was weiß ich!“ schnaubte Valdez. „In den Stall!“

Die Tunte zog ihre Waffe, deutete mir an aufzustehen. Ich befolgte ihren Rat.

„Komm mit, Süßer!“ flötete es wieder aus seinem Mund.

Mit der Pistole dirigierte mich Browning vor sich her. Wir verließen den Bungalow in Richtung Stallungen. Inzwischen kamen mir erhebliche Zweifel, ob Browning schwul war. Wie er sich bewegte, wie er sprach, sein ganzes Gebaren wies darauf hin, daß er diese Rolle nur spielte.

„Du kannst dein rosarotes Kostüm ablegen, Browning“, sagte ich sachlich. „Die Tour zieht bei mir nicht.“ 

Mein Begleiter schwieg stoisch, während wir auf die Ställe zuschritten. Ich stolperte und fiel zu Boden. Einen Moment blieb ich liegen, hoffte inständig, er würde mir aufhelfen. Mein Bewacher hingegen rührte keinen Finger, stattdessen verharrte er zwei Schritte hinter mir. Das war jammerschade, denn bei der Gelegenheit hatte ich ihn überwältigen wollen.

Nachdem ich mich umständlich aufgerappelt hatte, erreichten wir die Stallungen. Es roch nach Pferden. Das Tor stand weit auf, die Sonne zeichnete scharfe Schatten ins Innere, ich zählte 10 Boxen, die meisten davon waren belegt. Browning lenkte mich auf einen geschlossenen Stall zu, der absolut ausbruchssicher war. Neben schweren Holzumrandungen zierte ihn eine Decke aus Stahlrohren. Offenbar war sie für schwer zu bändigende Hengste geschaffen worden, die sich oftmals wie wild gebärdeten, wenn sie rossige Stuten witterten. Inmitten der Box befand sich am Boden eine Luke.

„Aufmachen!“ befahl mein Trabant.

Ich bückte mich, griff mit meinen gefesselten Händen an den versenkten Griff und zog die Tür der Luke ein Stück weit auf. Sie war massig, wog sicher mehr 50 Kilo. Ich tat, als wäre die Luke zu schwer und ich schaffte es mit meinen gefesselten Händen nicht. Nach meinem dritten Fehlversuch bückte sich Browning ebenfalls, um mir dabei zu helfen. Als er zog, drückte ich ein wenig dagegen. Er zog heftiger, ich drückte umso mehr. Browning bemerkte es nicht. Stattdessen geriet sein rechter Fuß unter die metallene Luke. Als er umgreifen wollte, ließ ich den Deckel los. Er krachte auf seinen Fuß, Browning schrie auf, zerrte seinen verletzten Fuß unter dem Deckel hervor und starrte mich wütend an. Sein Gesicht wurde puterrot, er versuchte, sich die Schmerzen zu verkneifen, aber schaffte es nicht. Irgendetwas war offensichtlich gebrochen. Das hoffte ich. …


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