… Es waren Shuttle-Boote, sie dienten dem Transport vom Festland herüber und zurück.
Mein Smartphone meldete sich, es war John Andrews, er befand sich bereits vor Ort und klang ein wenig ungeduldig.
„Wo bleibst du, Harry?“ wollte er wissen.
„Wo bist du?“ kam meine Gegenfrage.
„Ich stehe hier, ganz im Süden der Insel. Das Fernsehen hat sich auch schon eingefunden. Sie bauen gerade ihr Equipment auf.“
Ich bat Imelda um ein Fernglas, und in der Tat konnte ich John Andrews im Schatten erkennen, dort wo die Felsen überhängen und ins Meer zu stürzen drohen. Auch die Kameras der Retail Networks waren zu sehen. Sie hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. John hatte seinen Fotoapparat um den Hals hängen. Ich sagte:
„Dann schau jetzt mal aufs Meer zu der weißen Yacht herüber, die ohne Segel vor der Insel ankert.“
Damit hob ich meinen Arm und schwenkte ihn leicht hin und her.
„Okay“, ertönte es aus dem Hörer. „Hab dich. Alles klar. Wie geht’s jetzt weiter?“
Edgar und ich hatten uns darauf geeinigt, daß wir zu allererst die Aufmerksamkeit der Medien auf unser Boot richten mußten, unserer eigenen Sicherheit wegen. Erst, wenn die Kameras des Senders uns im Visier hatten, konnten wir mit unserem Spiel beginnen. Denn daß es ein Spiel für uns werden würde, war spätestens zu dem Zeitpunkt klar, als wir die Gouverneursgattin mit an Bord genommen hatten. Unseren Gegenspielern war das nicht bekannt, wodurch sie sich allerdings zu Unbedachtheiten hinreißen lassen könnten. Dieses Risiko mußten wir eingehen.
„Wenn du willst, John“, bereitete ich das Spektakel vor, „dann darfst du jetzt den Sender informieren, welches unser Boot ist. Aber nur die vom Sender! Verstehst du? Niemanden sonst! Und noch eins: Können die vom Fernsehen unsere Mobiltelefone so verstärken, daß die Gespräche mitgehört werden können? Ich meine, ohne daß Außenstehende Wind davon bekommen.“
Durch den Feldstecher konnte ich beobachten, wie John Andrews mit einem der Fernsehleute sprach, der mit dem Kopf nickte und ihm kurz darauf etwas aushändigte, im Anschluß meldete John sich wieder.
„Das geht problemlos. Sie haben mir ein entsprechendes Telefon gegeben.“
„Schön“, kam von mir. „Dann bereite sie schon mal darauf vor, daß in den nächsten Minuten der Gouverneur des Staates Kalifornien hier eintreffen wird. Bis dann, John.“
Das Smartphone wanderte in meine Tasche. Edgar bat um das Fernglas.
„Welcher ist denn dein Freund von der Presse“, wollte er wissen. …
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