…
„Hören Sie“, war von dem zu vernehmen, „wollen Sie hier aus der Schule plaudern? Das kann Sie was kosten. Schlimmstenfalls Ihr Leben. Ich glaube, Sie wissen nicht, mit wem Sie es zu tun haben.“
„Mit wem ich es zu tun habe“, entgegnete ich ruhig, „das habe ich bereits gestern erfahren. Als ich Ihre … Nichte bewachen durfte, Sir, und von mehreren Ihrer Leute grob mißhandelt wurde.“
Diese Bemerkung war wichtig für den Mitschnitt des Senders. Einen Moment herrschte Stille, bevor der Gouverneur losdonnerte:
„Wie es aussieht“, kam von dem Staatsmann, „hat es nicht so geklappt wie geplant. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ihr Leben ist keinen Pfifferling mehr wert, wissen Sie das, Sir? Mit Leuten, die ihre Nase zu tief in fremde Angelegenheiten stecken, wird kurzer Prozeß gemacht, darauf können Sie sich verlassen.“
Dann plauderte er drauflos wie ein Mafia-Pate. Ich hatte den Eindruck, Giorgio und Rocco gleichzeitig an der Strippe zu haben - und ließ ihn gewähren.
Edgar und ich hatten jede Menge Zeit, hörten ihm mit großer Ruhe zu und wußten, daß die Leute vom TV – Sender es uns gleichtaten.
„Wieviel wollten Sie für Ihre illegale Leber springen lassen, Herr Gouverneur?“ mußte ich in Erfahrung bringen. „300 000 Dollar? War es nicht der Betrag?“
Obwohl er umringt war von lärmenden Besuchern, umgab den Mann auf der Insel plötzlich abgrundtiefe Einsamkeit. Nach etwa einer Minute fand er seine Sprache wieder.
„Was soll das werden? Eine Erpressung? Sie wollen den Gouverneur des Staates Kalifornien erpressen? Sie müssen verrückt sein, Mann. Wo sind Sie?“
Mein Blick wanderte über die See, über die Boote, die im Umkreis einiger hundert Meter ankerten, und ich entschied mich für das am weitesten abseits gelegene. Eine Yacht mit einem blauen Wimpel am Ende des Mastes.
„Sehen Sie das weiße Boot zu Ihrer Linken, Herr Gouverneur? Jenes mit dem blauen Wimpel am Mast. Ich sehe Sie gut.“
Der Staatsmann reichte seinem Begleiter das Telefon, welches ihm von John Andrews übergeben worden war, griff sich sein eigenes und sprach ein paar Worte hinein. Nach sehr kurzer Zeit hielt er unser spezielles Gerät wieder in Händen.
„Mein Junge“, begann er väterlich, und es hatte sofort den Anschein, als wolle er Zeit gewinnen, denn er sprach sehr langsam, „wenn ich richtig informiert bin, dann sind Sie der Mann, der diese leidige Organsache ins Rollen gebracht hat. Nun, vielleicht haben Sie Erfolg. …
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