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Er ist es, dachte Truman, dieser Kretin spielt auf unsere Vereinbarung an. Daran bestand für ihn nicht der geringste Zweifel mehr. Nicht irgendwelche Bolivianer hielten ihn hier gefangen, sondern sein ehemaliger Lebensretter, dem er in jener Nacht in seiner Not wer weiß was versprochen hatte. Das jedoch würde der nicht bekommen. Nichts würde er erhalten, gar nichts! Nicht von einem Robert Truman. Das hatte er sich durch diese Entführung verscherzt.
Aber seine Einwände sind keineswegs ungeschickt formuliert, registrierte der Milliardär. Dieser Mann war ein ausgezeichneter Diplomat. Er kam nie direkt auf den Punkt, niemals sprach er exakt vom Objekt. Immer ein wenig darum herum. Hätten sich ihre Wege anderswo gekreuzt, er wäre vielleicht ein tadelloser Mitarbeiter im Trumanschen Imperium geworden.
So viele Wochen hatte es gedauert, bis er, Truman, herausgefunden hatte, warum er hier unten eingesperrt war. Zu viele. Dieser Holmes wollte sich also mit Gewalt die Belohnung erpressen, welche ihm versprochen und vorenthalten worden war.
Aber so läuft das nicht, Holmes, entschied Truman. So nicht! Nicht mit einem Robert Truman, und seine rechte Hand wischte den Schweiß von den heißen, von den glattrasierten Wangen. Bald, sehr bald, sobald er draußen war, würde er ihn bei den Eiern packen und nicht mehr loslassen. Das war ein Versprechen.
Wenn auch der Gefangene nun seinen Entführer entlarvt hatte, bestand für diesen kein Grund, ihm deswegen die Freiheit zu schenken. Vielmehr galt es, sein Vorhaben zu Ende zu führen.
In der Folge zoomte Perry das Loch in der Wand heran, soweit es ging, und entdeckte unter der Camouflage des Badetuchs einen beachtlichen Hohlraum. Weit war Truman vorgedrungen, ziemlich weit. Perry schaute auf sein Panel und mußte erkennen, dieser Mann trat in seiner Wut mehr als 220 Watt, und das schon eine geraume Weile. Offenbar motivierten ihn das Gespräch und die Entlarvung seines Kidnappers derart, daß er gar nicht gewahr wurde, wie erschöpft er eigentlich sein müßte.
Aber das Panel zeigte noch andere Neuigkeiten an. Das Gewicht seines Gastes hatte sich weiter reduziert und betrug im Moment 105 Kilogramm. Das bedeutete: Der Milliardär hatte während seiner sechswöchigen Gefangenschaft 27 überflüssige Kilo verloren. Etwas weniger als 5 Kilo pro Woche. Inwiefern das medizinisch vertretbar war, konnte Perry nicht sagen. Aber Truman schien ohne seine Fettpolster bei bester Gesundheit, wie Panel und Hometrainer dokumentierten. …
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