… Dort war ihr bevorzugter Aufenthaltsort, und für Perry wurde es Zeit zur Arbeit zu gehen.
Vor wenigen Tagen hatte er während der Behandlung eines Leguans ein längeres Gespräch mit Zoo-Veterinär Dr. Ewen Fletcher gehabt, der dabei den Besuch des Police Departments im Zoo erwähnte. Weil Perry sich so intensiv über Betäubungsmethoden erkundigt hatte, erfuhr er vom Tierarzt den Grund der Polizeivisite; und daß eine Spritze, wie sie im Zoo verwendet wurde, möglicherweise mißbraucht worden war. Dabei sah er Perry so interessiert an, als erwartete er ein umfangreiches Geständnis; damit aber wollte Perry nicht dienen.
Fletcher wußte einiges über das Entführungsopfer, und seine Meinung über Truman war die beste nicht. Einen Gierhals nannte er ihn, der sein gigantisches Vermögen mehrte, der niemand anderen teilhaben ließ an seinem Wohlstand, der keinen Cent an Minderbemittelte abgab. Auf einem Wohltätigkeitsbazar, der zweimal im Jahr von Fletcher selber mit initiiert wurde, war er ihm einst wiederbegegnet. Unters gemeine Volk hatte sich Truman gemischt, von keinem bemerkt, von keiner Seele beachtet – außer von Fletcher, der ihn von der Militärzeit her kannte!
Fletcher war sowohl Veterinär- als auch Humanmediziner, und als Arzt war er damals sein mittelbarer Vorgesetzter, hatte aber nicht viel mit ihm zu tun gehabt.
Truman hatte sich nicht an ihn erinnert. Der Milliardär stand seinerzeit am Buffet besagter Wohltätigkeitsveranstaltung, aß wie ein Schwerarbeiter und präsentierte beim Kauen und Hinunterschlucken eine Uhr an seinem Handgelenk, deren ob ihrer Kostbarkeit fast obszönes Erscheinungsbildes ihn zweifelsohne in den Kreis der Geldmenschen rückte.
Die Veranstalter erwarteten von ihren Gästen, wie jedesmal, eine mehr oder weniger großzügige Spende für die Kinderheime der Stadt. Es kam eine beträchtliche Summe zusammen – auch ohne Truman. Denn der gab nichts. Er aß nur zügellos.
Nachdem er das halbe Kalte Buffet weggeputzt hatte, erzählte Fletcher, war der Krösus trotz seiner Körpermasse wie vom Erdboden verschluckt, ohne den Kindern der Stadt auch nur einen Cent zukommen zu lassen. Offensichtlich besaß er selbst keine Kinder. Dieses Erlebnis hatte der Veterinär nicht vergessen. Daher hielt sich sein Mitgefühl mit dem Verschleppten in sehr engen Grenzen, was er Perry unumwunden mitteilte.
Perry Holmes stand neben dem Arzt, zeigte sein sympathisches Lächeln, half mit, eine verletzte Zehenkralle des Grünen Leguans zu desinfizieren und ihn im Anschluß wieder in die Transportkiste zu legen. …
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