… Truman, sie hat sich für ein kleineres Opfer entschieden, für ein mundgerechtes. Sie haben nichts mehr zu befürchten.“
Erst jetzt löste sich die Spannung in Trumans Körper. Er rutschte vom Sattel und stolzierte mit seinem tauben Arsch einher, als hätte er eine Tellermine in der Hose. Die schräg hängenden Beinkleider trugen das ihrige zu dem erbärmlichen Erscheinungsbild bei. Als erstes führten ihn seine schlurfenden Schritte in die Toilette, danach zum Waschbecken, wo er ausgiebig trank.
Zwischenzeitlich hatte sich die Tür geöffnet und eine Tüte war hereingeschoben worden. Obenauf fand sich ein weißes Blatt Papier zusammen mit einem Kugelschreiber … Der Müll mußte bis zum nächsten Tag auf seine Entsorgung warten.
Die Nacht verbrachte die harmlose Königsnatter wieder in ihrem angestammten Terrarium, die Fluchtöffnung wurde von Perry sachgemäß verschlossen. Truman ein zweites Mal so zu erschrecken, wollte er nicht riskieren. Den Grund ihres Befreiungsversuches fand Perry nach langer Überlegung heraus und stellte den Glasbehälter an einen anderen, weniger sonnenbeschienenen Ort.
***
Wo war nur dieser Brief abgeblieben? Zum wiederholten Male durchwühlte Mathew Holyfield seine Schreibtischschublade bis in den hintersten Winkel. Außer einer Quittung für die Reinigung und einem Termin für seinen Zahnarzt hatte er nichts Ungewöhnliches finden können. Ein Gespräch mit Mortimer, seinem zuverlässigen Kollegen, erbrachte die Erkenntnis, daß ihm alleine der Laborbericht zugesandt worden war. Hatte er ihn vielleicht als E-Mail erhalten? Der Lieutenant durchsuchte in seiner Mailbox die gesamten Schreiben, einen Laborbericht zum Entführungsfall Truman gab es definitiv nicht. Da erinnerte er sich daran, daß er gerade auf dem Sprung gewesen war, als dieser Bericht eintraf, aber wohin? Der Kriminalbeamte zermarterte sich das Gehirn, um zumindest festzustellen, wann das gewesen sein könnte. Auf jeden Fall lag das ganze schon einige Zeit zurück.
Wie ein Computerfachmann schaltete Holyfield eine Begebenheit nach der anderen aus, bis er endlich zu dem Schluß gelangte, das Dokument befand sich nicht in seinem Büro! Er mußte es eingesteckt haben, in seine Jacke wahrscheinlich. Aber in welche? So viele besaß er nicht, höchstens fünf. Erneut heftete sich sein Blick auf die Quittung, die vor drei Wochen ausgestellt worden war. Ein Jackett, grau, stand darauf. Und eine Nummer, sowie das Datum. …
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