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…  Die Fahrerin öffnete das Tor, beide Fahrzeuge passierten. Nach einer kurzen Wegstrecke hielt der gelbe Wagen erneut, der BMW stoppte ebenfalls, Bloom stieg aus und wurde von der jungen Frau auf einen hölzernen Steg dirigiert.

Sie stiegen einige Stufen hinab, vorüber an einem luxuriösen Glaspalast, der seinen Bewohnern einen exklusiven Panoramablick auf den Pazifik bescherte.

Noch tiefer ging es hinunter in Richtung Strand, als der Steg mit seinem weißen Geländer jäh auf einer Plattform endete. Sie war inmitten der sich zum Meer hinneigenden schroffen schwarzen Felsenküste errichtet worden, ein Sonnenschirm aus Naturfasern überspannte den größten Teil davon. Vier Stühle standen dort, ein Tisch, und an diesem saß ein Mann, der rauchte und den Ankömmlingen ostentativ den Rücken zuwandte.

Die junge Frau bedeutete Richard, stehen zu bleiben, trat neben den Sitzenden, sprach leise mit ihm.

„Señor Rodriguez ist nun für Sie bereit. Bitte bleiben Sie da stehen, Mr. Bloom!“

Señor Rodriguez ist für Sie bereit. Wieso hießen diese Leute immer Rodriguez? Oder Gonzales? Verfügt die mexikanische Sprache noch über andere Namen? dachte Bloom, über andere Pseudonyme, während er den Rücken seines Gastgebers studierte. Denn daß jener weder Rodriguez noch Gonzales hieß, stand für ihn fest. Und daß er, Bloom, stehen bleiben mußte, während sein Gesprächspartner saß, machte die Situation nicht gemütlicher.

„Ein Mann ist verschwunden, Señor Rodriguez“, begann Richard zögerlich. „Es handelt sich um einen … vermögenden Mann.“

„Nennen Sie mich Gustavo, Mr. Bloom“, entgegnete der Mexikaner, dem offenbar Blooms Aussprache seines Namens nicht behagte.

„Okay. Gustavo. Es ist davon auszugehen, daß dieser Mann entführt worden ist. Leider liegen bisher keine wie auch immer gearteten Erpresserschreiben vor.“

„Andere Forderungen?“

„Ebenso Fehlanzeige.“

„Wer ist es?“

„Es handelt sich um  - Mr. Robert Truman.“

Da er schon hierhergekommen war, hätte Bloom eigentlich nicht mehr zu zaudern brauchen, den Namen seines Brötchengebers auszusprechen. Schließlich wollte er von diesem ‚Gustavo’ Hilfe, und zudem war Trumans Verschwinden in vielen Zeitungen erwähnt worden, sicher auch in mexikanischen. Dennoch tat sich Richard noch etwas schwer damit. Immer und überall war er bemüht gewesen, die Identität seines Chefs im Hintergrund zu lassen; hier ging das nicht. Hier waren offene Karten angesagt, und der Anwalt aus San Diego hoffte innig, daß auch Rodriguez mit offenen Karten spielte. …


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