… Perry konnte sich nicht helfen, aber der Mann erschien ihm noch immer ziemlich dick.
„Wie wäre es am heutigen Abend mit einer Flasche Bier“, fragte er seinen Zwangsgast.
Du kannst dir dein Bier sonstwohin stecken, wollte Truman erwidern, besann sich jedoch. Mit einer neuen Flasche konnte er besser zu Ende graben. Und man sollte seinen Kidnapper bei Laune halten. Wer weiß, was der sich sonst noch alles ausheckte.
„Ein Bier wäre nicht schlecht“, lautete daher seine Replik.
„Sie haben lange Zeit kein Angebot mehr abgegeben, Mr. Truman. Wieso nicht?“ fragte Perry den Monitor.
„Ich erachte das nicht mehr für notwendig.“
Mein ultimatives Angebot erfolgt demnächst, dachte der Milliardär, und dieses Angebot wirst du nicht ablehnen, du Mißgeburt. Die Beine schienen seine Entschlossenheit zu untermauern, denn nach wie vor trat er eine hohe Frequenz.
Was hat der Mann vor, überlegte Perry draußen, dem es nicht im Traum eingefallen wäre, von sich aus eine Forderung zu stellen. Das war gegen seine Absichten und gegen seine Überzeugung, und man sollte nicht gegen seine Überzeugung handeln.
Perry erhob sich, die Tür wurde geöffnet, Truman radelte, und der Tütenwechsel erfolgte. Auf diese Weise blieb der Raum einigermaßen bewohnbar; es gab eben keine Möglichkeit, Trumans Zuhause zu reinigen. Das war von vorneherein absehbar gewesen.
„Dann wünschen Ihnen Hugh und ich eine angenehme Nacht und ein fröhliches Erwachen, Mr. Truman“, waren Perrys letzte Worte an diesem Abend.
„Wenn es nur demnächst kein böses Erwachen für dich gibt“, murmelte Truman und radelte. Hunger verspürte er keinen. Und auch das Bier konnte warten. Wenn er hier raus war, so dachte er, konnte er Bier trinken, soviel in ihn hineinpaßte. Als erstes würde er ein Telefon suchen. Wo immer er es finden sollte, seine Identität würde er nicht verraten, das war klar. Allerhöchstens den Beamten des Police Departments. Ob er die allerdings überhaupt bemühen würde, stand noch gar nicht fest. Schließlich kannte er jetzt seinen Peiniger ...
Darüber hinaus sollte niemand einen Truman in dieser Verfassung sehen. Indes fühlte er sich körperlich gar nicht so schlecht. Seit geraumer Zeit verspürte er diesen zuvor niemals gekannten Bewegungsdrang. Allzeit war er ein Sitzender gewesen, selten ein Laufender, ein Rennender niemals. Das Rennen hatte er stets anderen überlassen. Und er war gut damit gefahren, bis heute. Dieses Radeln hingegen tat ihm gut, das hatte er schon vor Tagen gespürt. …
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