… Ich stellte meinen Wagen in eine Nebenstraße, ließ Steve im Innern zurück und machte mich mit Alf an der Leine auf den Weg zur Sporthalle. Den Haupteingang durfte ich nicht benutzen, der lag direkt an der Straße und war durch die dortige Beleuchtung zu gut einsehbar. Nach einer kurzen Runde um das Gebäude entschied ich mich für ein schmuddeliges Seitenfenster, das meinem Drängen nicht widerstehen konnte und zerbrach. Ich hoffte nur, der Polizeihund Alf bekam wegen dieses Einbruchs keine Probleme mit seiner Beförderung oder geriet deswegen auf die schiefe Bahn.
In der Sporthalle war es düster, es gab keine Notbeleuchtung, nur durch die matten Fenster drang ein wenig Straßenlicht herein. Alf störte das nicht. Hunde haben im Dunkeln keine Probleme, sie sehen nachts um ein Vielfaches besser als wir. Alfs Herrchen hatte mir das Wort preisgegeben, welches Alf an seine Pflicht erinnerte, spielerisch nach dem Stoff zu suchen, wofür er ausgebildet worden war. Auch die ‚Belohnung‘ in Form eines Gummiballs steckte in meiner Tasche. Ich nannte das Kennwort. Sofort ging in dem Tier eine Wandlung vor sich. Alf schien kleiner zu werden, duckte sich tief an den Boden und zog an der Leine. Die Halle war groß, bestand aus mehreren Abteilungen, Duschen, dem geräumigen Trainingscenter mit Boxring in der Mitte und einigen Trainingsgeräten im Umkreis. Alf führte mich einmal an den Innenwänden entlang, zögerte kurz, lief wieder ein Stück zurück. Dann hob er die Nase ein wenig, drehte den Kopf in Richtung Boxring. Ich gab ihm ein bißchen Leine, der Drogenhund drängte zum Ring. Was wollte er da? Roch er den Schweiß, der darauf vergossen worden war? Viel lieber wollte ich die anderen Räumlichkeiten durchsuchen, Alf jedoch zog es eindeutig zum Ring hinüber. Ergo ließ ich ihn gewähren.
Der Boxring stand auf einem etwa einen Meter hohen Podest und hatte internationale Maße. In dem diffusen Licht wirkten die Seile wie waagerechte Lianen. Ich rüttelte an dem Podest, es war stabil. Alf schnüffelte intensiv, versuchte, seine Nase unter das Podest zu stecken, das konnte nicht gelingen. Also ging ich in die Hocke, suchte nach einer Stelle, die mir Zutritt verschaffte zu jenem Ort, für den Alf sich so interessierte. Auf meinen Knien rutschte ich fast um den gesamten Ring, bis ich ein verriegeltes Türchen fand. Hier gab es also ein Versteck! Ich schaltete kurz meine Taschenlampe ein. Das Schloß war nicht sonderlich stabil, aber ich wollte es nicht knacken, weil der Einbruch sonst sofort bemerkt worden wäre. …
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