… Ich empfand es als merkwürdig, tot zu sein und doch hier in meinem staubigen Büro zu sitzen. Sollte ich ans Telefon gehen? Nun, jemand, der mich für tot hielt, würde kaum hier anrufen.
Es war Imelda. Sie bat mich, mit ihr nach Berkeley zu Brad zu fahren. Sie würde seine Golfausrüstung mitbringen. Mein Terminkalender gestattete mir derartige Freiheiten, ich willigte ein. Steve kam mit, sein Herrchen hatte mich aus Los Angeles angerufen, um sich über den Stand der Ermittlungen zu erkundigen. Der junge Mr. Spencer war in Tränen ausgebrochen, als er erfuhr, daß sein geliebter Hund wieder aufgetaucht und bei mir in Sicherheit sei. Ganz aufgeregt versprach er, in den nächsten Tagen zurückzusein. Sogar eine Zusatzprämie versprach er mir, seine Musik-Geschäfte in LA liefen anscheinend ganz ordentlich. Das war nun sicher nicht notwendig. Den Hund wiederzubeschaffen war eine meiner leichtesten Übungen gewesen. Erheblich mehr Probleme bereiteten mir Rocco und die Latinos.
Aber alles zu seiner Zeit, sagte ich mir und begab mich mit Steve in mein Appartement nach Richmond. Imelda hatte mir zudem empfohlen, Sportkleidung anzulegen. Was hatte sie vor? Ergo zog ich mich um und fuhr nach Berkeley. Meinen Verehrer mit der Zeitung hatte ich seit Tagen nicht gesehen, was war mit ihm geschehen? Hatte er sich anderweitig verliebt? Es war ihm doch nichts zugestoßen? Beinahe fehlte er mir. Aber schlechter ging es mir deshalb nicht.
Brad ging es ebenfalls gut, und auch Imelda sah blendend aus in ihren weißen Sporthosen und der bunten Bluse.
„Haben Sie schon einmal Golf gespielt, Mr. Gilligan?“ fragte mich Brad bei meinem Eintreffen.
Mein Gott, was kam jetzt? Sicher hatte ich während des Colleges Golf gespielt, aber das lag Jahre zurück. Und nur weil ich am Golf-Krieg teilgenommen hatte, machte mich das noch nicht zum Golf-Champion. Das sagte ich den beiden, sie lächelten nur. Dann begaben wir uns zum nahegelegenen Platz, der mit seinen 9 Bahnen nicht zu den ganz Großen zählte. Er lag ein wenig abgeschieden außerhalb von Berkeley, eingerahmt von Redwoods, die hier häufig vorkamen, und anderen, weniger imposanten Bäumen.
Wir durften Steve mit auf den spärlich besuchten Platz nehmen, ich hoffte innig, er würde nicht alle geschlagenen Bälle apportieren. Während wir zur ersten Bahn schritten, weihte mich Brad in seinen Plan ein.
„Ich werde am Turnier teilnehmen“, eröffnete er mir.
Das war mir bekannt, aber als Favorit konnte er vom Wettgeschehen kaum profitieren. …
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