… Ich nahm sie an mich, es war eine 45-er, schaltete im luxuriösen Wohnbereich das Licht ein und zerrte den Kerl auf einen Divan. Wie lange er schlafen würde, wußte ich nicht, daher begann ich sofort mit der Suche nach dem geheimnisvollen Päckchen. Nach wenigen Minuten schon wurde ich fündig. Es lag in einer Truhe neben einem riesigen Flachbildfernseher.
Rasch öffnete ich es, prüfte den weißen, mehlartigen Inhalt, es war, wie ich vermutet hatte, reinstes Heroin im Wert von mehreren hunderttausend Dollar. Was sollte ich nun tun? Wenn ich es zurücklegte und einfach verschwand, wußte der Bursche nach dem Aufwachen nicht, was ich eigentlich von ihm gewollt hatte. Wenn ich das Paket mitnahm, handelte es sich aus der Sicht dieses Dealers um einen Überfall, und der Name Lopez war gefallen. Das bedeutete, für ihn steckte Lopez dahinter, der sich seine Ware wiederbeschafft hatte. Das könnte zu einem Bandenkrieg führen. Auch nicht schlecht, wenn sich diese Typen gegenseitig ausknipsten. Das jedoch war mir gleichgültig, ich wollte Lopez, niemanden sonst. Das Paket unter dem Arm, löschte ich alle Lampen und verließ mit Steve das Grundstück ohne besondere Hast. Die 45-er ließ ich zurück. Steve bekam seine Streicheleinheiten. Das Rauschgift legte ich auf den Beifahrersitz. Danach griff meine Hand zum Mobiltelefon.
Savas hatte Wort gehalten und mir Alf besorgt, den Drogenhund. Ein Mischling aus Cockerspaniel und Beagle. Beim Erschnüffeln von Drogen oder Sprengstoffen ging es für die Hunde nicht darum Schönheitspreise zu gewinnen; hier kam es auf die Nase an, auf nichts anderes. Um die Mittagszeit hatte ich mit ihm und seinem Herrchen Bekanntschaft machen dürfen, er war ein verspielter Kerl mit einem Temperament wie ein Welpe.
Sein Besitzer nahm den Anruf entgegen, wir wechselten ein paar Worte und ich war unterwegs. Meine Sorge, Steve könnte sich mit Alf nicht vertragen, erwies sich als unbegründet. Denn nachdem ich Alf übernommen und auf dem Rücksitz neben Steve postiert hatte, benahmen sich beide Hunde absolut diszipliniert. Alf, als der Jüngere, verhielt sich ein wenig unterwürfig, somit waren die Verhältnisse rasch geklärt. Ich steuerte den Mazda zurück in den Süden der Stadt. Diese Gymnastik-Halle mußte ich mir ansehen. Von innen, und zwar jetzt. Während der Fahrt schnüffelte Alf pausenlos nach vorne, wo auf dem Beifahrersitz das Paket mit dem Heroin lag.
Meine Uhr zeigte kurz nach Mitternacht, die Trainingshalle war unbeleuchtet, moderates Dämmerlicht lag über dem Stadtteil. …
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