…
„Es wäre nicht verkehrt“, begann ich mit leiser Stimme, „wenn du Brad ein paar Sachen vorbeibringen würdest. Auch seine Golf-Ausrüstung könnte er gut gebrauchen.“
Im Laufe unseres morgendlichen Marsches hatte ich ihr die Umstände seiner Befreiung genauestens auseinandergelegt sowie seinen neuen Aufenthaltsort, dazu war ich meiner Auftraggeberin verpflichtet. Auch in unsere Absicht, eventuell in das Golf-Turnier im Presidio einzugreifen, war sie von mir eingeweiht worden. Dafür zeigte sie freudiges Verständnis. Das Verhältnis zu ihrem Vater war ähnlich gespalten, wie das bei Brad der Fall war. Nun, wer den Alten kannte, wunderte sich auch darüber nicht allzulange. Was wir allerdings genau beabsichtigten, dazu schwieg ich noch.
„Das war knapp heute nacht“, kam von der jungen Frau.
Ich strich ihr eine schmutzige Strähne aus dem Gesicht, ihr Make-up war ein wenig derangiert.
„Das galt mir, nicht dir“, gab ich leise zurück. „Das sind eben die Methoden der Drogenmafia. Nicht lange fackeln, Hindernisse beseitigen, bevor sie unüberwindlich werden.“
Die beiden Beamten brauchten das nicht zu hören, sie unterhielten sich ohnehin über den Einsatz der letzten Nacht.
Imelda Broadcast hatte uns in Sausalito verlassen, mich und den Hund brachten die Ordnungshüter nach Hause, wir bedankten uns. Im Appartement machten wir uns an die Generalreinigung. Zuerst kam Steve dran, er ließ es stoisch über sich ergehen, danach war ich an der Reihe. Die Klamotten waren nicht mehr zu gebrauchen, sie flogen in den Müll. Mein Mobiltelefon hatte durch die Nässe nicht gelitten. Das war gut, denn es enthielt eine lange Reihe wichtiger Informationen.
Nachdem die Säuberung abgeschlossen war, hatte ich ein kurzes Telefonat mit Savas Taklidis, meinem Freund beim SF Police Departement. Er bat mich, ihn unbedingt aufzusuchen, ihm das Geschehen bei Lagunitas zu erläutern. Danach mußte ich mich erneut um einen Mietwagen bemühen. Ich sinnierte, ob ich es beim nächsten vielleicht doch mal mit waschen versuchen sollte, das war auf die Dauer weniger zeitraubend, als die Kraftfahrzeuge auf diese Art zu entsorgen. Ich konnte mich nicht erinnern, innerhalb weniger Tage einen solchen Verschleiß von Fahrzeugen gehabt zu haben. Mein ‚neuer‘ war ein schwarzer Mazda, unauffällig. Was ihn zu allererst qualifizierte: Er sah aus, als hätte er schon gebrannt.
***
Der Highway zum Flughafen war dicht befahren, wie immer um diese Tageszeit. …
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