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…  Es war nur ein Anruf abzuhören. Eine männliche Stimme fragte, wo ich bliebe, Rocco würde mich erwarten. Nun, er mußte sich noch etwas gedulden. Ich würde ihn aufsuchen, wann es mir paßte. Schließlich war ich nicht sein Laufbursche. Ich war niemandes Laufbursche; auch nicht der Bullen.

Aus dem Kühlschrank holte ich Orangensaft, schenkte mir ein Glas ein und stellte es auf die Fensterbank neben der Balkontür. Dann öffnete ich dieselbe, trat hinaus und lauschte einen Moment den Vögeln.  

Die Frau in Schwarz ging mir nicht aus dem Sinn, wie war noch gleich ihr Name, den ich nie mehr vergessen wollte? Meine Finger suchten nach der Visitenkarte. Broadcast. Imelda Broadcast. Sie wohnte im reichen Sausalito und zählte offenbar nicht zu den ganz Mittellosen. Es war noch Zeit, mich ein wenig frisch zu machen. Gegen sieben zog ich ein neues Jackett an und verließ mein Appartement.

   Ein flüchtiger Blick entlang der Straße ließ erkennen, mein ständiger Beobachter war nicht zu sehen, das beruhigte mich ein wenig. Aber auf dem Weg zu meinem Wagen begegneten mir zwei Typen, von denen ich einen kannte. Es war Bino, er arbeitete für Rocco Garibaldi! Das paßte mir jetzt gar nicht. Der zweite, ein ziemlich dicker Mann mit Schnurbart, war mir bisher noch nicht untergekommen. Bevor ich mich versah, hatten sie mich untergehakt und hinter eine Baumgruppe gezerrt. Der Dicke drückte mir seine Bleispritze in den Rücken.

„Was soll das?“ fragte ich naiv, denn ich wußte natürlich, was das zu bedeuten hatte. Bino, ein schlanker italienischer Typ mit angegrauten Haaren und einem Anzug, der allem Anschein nach wertvoller war als mein in die Jahre gekommener Buick, verzog sein glattrasiertes Gesicht zu einem Grinsen und zeigte mir dabei eine Reihe blütenweißer Kronen.

„Wenn Rocco dich einbestellt“, begann er mit leichtem italienischem Akzent, „dann heißt das, du erscheinst augenblicklich.“

„Da kann man schwer nein sagen“, entgegnete ich gerührt. „Ich versuch’s trotzdem.“  

Der Druck der Waffe des anderen in meinem Rücken nahm zu und der Schmerz zwang mich, dem Graumelierten ebenfalls meine Beißerchen zu präsentieren. Nicht so blütenweiß, versteht sich.

„Sag dem Fettwanst hinter mir, er soll seine Kanone im Zaum halten“, kam es aus meinem Mund, „sonst kann es passieren, daß ich sie ihm an einen Ort stecke, wo sie … äußerst unangenehm zu tragen ist.“

„Was?“ hauchte der Dicke hinter mir, der kein Wort verstanden hatte. …


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