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…  Ich besaß kein Geld; wie hätte man mich lieben können.

„Man kann sich in unserer Gesellschaft vieles erlauben, nur eines nicht: Kein Geld zu besitzen“, schloß ich meinen spartanischen Lebenslauf.

Sie rückte dicht neben mich und ihr Parfüm benebelte mir die Sinne.

„Suchen Sie ihn. Bitte! Für mich.“

Ich erhob mich, fest entschlossen, das Haus zu verlassen und den Fall zu vergessen. Das fehlte noch, daß berufliche und private Interessen kollidierten. Zielstrebig schritt ich in Richtung Tür, auf dem Weg dorthin drehte ich mich nochmals um.

„Ich bekomme 250 Dollar pro Tag, und Spesen“, sprudelte es gewohnt geschäftsmäßig aus mir heraus. Keiner war mehr überrascht als ich.

„Das ist kein Problem, Mr. Callahan. Überhaupt nicht.“

Sofort stand sie neben mir und steckte mir souverän ein dickes Couvert zu, dessen Inhalt ich nicht zu erahnen wagte. Ebenso souverän verschwand es in meiner Innentasche.

Okay, wenn das Salär stimmte, durfte sie mich auch Callahan nennen, sollte mich aber nicht zwingen, wie Dirty Harry diese albernen Zigarillos zu rauchen.

Die langbeinige Grazie drückte sich ganz dicht an mich und gab mir einen feuchten Kuß auf den Mund.

„Danke“, flüsterte sie.

   Als ich das Haus verließ, hatte ich in der Tasche ein Bild ihres Stiefbruders und ging zu meinem Wagen, der förmlich nach einer Wäsche schrie. Ihr Kuß hatte ein wenig nach Rauch geschmeckt. Aber ich maß dem keine Bedeutung bei. Ein Kuß ist nicht die Wahrheit. Wir wünschen nur, er wäre es.

 

***

 

   Schon am folgenden Nachmittag fand ich mich im ‚California‘ Golf Club ein, setzte mich an die Theke und bestellte einen Grapefruitsaft. An den Wänden prangten Bilder von Berühmtheiten, die wohl alle einmal hier gespielt hatten. Ballesteros hing dort, Mike Austin, Greg Norman und andere. Ich bin kein Golfer und die Namen sagten mir nicht viel. Bestenfalls kannte ich Tiger Woods, der in Wahrheit mit Vornamen Eldrick hieß, was ich einmal irgendwo gelesen hatte - wer nennt sein Kind schon Tiger; ihn suchte ich hier vergeblich. Die Bedienung, ein junges Ding von schätzungsweise 20 Jahren, brachte mir den Fruchtsaft, ich nippte und wollte wissen, ob sie den selbst gepreßt hatte, was sie bejahte.

„Er schmeckt gut. Spielen Sie auch hier?“ fragte ich interessiert.

„Manchmal“, kam von ihr. „Mitarbeiter dürfen zuweilen kostenlos ein paar Bälle schlagen. Aber eine Mitgliedschaft kann ich mir nicht leisten. …


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