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…  Denn von da kam das Wimmern. Ich leuchtete mit der Lampe den Ausleger entlang bis zum Haken, und genau dort verharrte der Strahl, denn da hing ein verschnürtes Bündel. Ganz nach oben hatten sie es gezogen. Es bewegte sich in Zeitlupe, hatte die Ausmaße eines Menschen – dort oben baumelte Carl Broadcast.

Zusammengebunden wie ein orientalischer Teppich pendelte er im Meereswind, der vom Hafen, der von der San Francisco Bay herüberwehte. Okay, ich hatte ihn gefunden, aber warum sollte ich mich beeilen? Soweit ich es von hier unten beurteilen konnte, hatten sie ihn fachmännisch an den Haken gehängt. Er war dort relativ sicher. Wiewohl die Lage, in der er sich befand, alles andere als rosig war. Und er bewegte sich, das hieß, er lebte. Meine Uhr zeigte kurz nach drei. Noch war es finstere Nacht, noch ließ sich der Streifen der Morgendämmerung nicht am Firmament blicken. Wie es aussah, befand ich mich alleine auf dem Gelände, was mich veranlaßte zum Kran hinüberzulaufen. Bis zum Führerhaus waren es gut und gerne 25 Meter, die es an einer dünnen metallenen Leiter empor zu klettern galt. Ich machte mich auf den Weg.

Sprosse um Sprosse hangelte ich mich nach oben, immer kleiner wurden die Gegenstände am Boden. 25 Meter waren verdammt hoch. Keuchend erreichte ich die Kabine, in welcher für gewöhnlich der Kranführer saß. Sie war verwaist.  

In meinem ganzen Leben hatte ich keinen Kran gelenkt, wußte nicht, wie das zu bewerkstelligen war. Und das im Dunkeln. Meine Hände prüften die Hebel, die Schalter, ich war mir fast sicher, daß man einen Schlüssel brauchte, um den Kran in Bewegung zu setzen. Und da steckte ein Schlüssel, wie ich mit Hilfe der Taschenlampe erkannte. Aber die Lampe offenbarte noch mehr: Die Bedienelemente ließen sich nicht bewegen, denn um die Hebel waren bunte Drähte gespannt, gelbe, rote, blaue und grüne. Und die entsprangen einem durchsichtigen, fest verschlossenen Plexiglaskasten am Boden, in dem ein Wecker tickte. Von dort aus liefen sie aus dem Führerhaus hinaus auf den Ausleger …

Schlagartig wurde mir klar, daß man den Alten verkabelt hatte, und das konnte nur bedeuten, am Ende der Leitungen würde ich eine Sprengladung finden. Das hier war eine Zeitbombe! Der Wecker zeigte exakt die Zeit, die an meiner Uhr abzulesen war. Und er ließ mir genau 12 Minuten, bis er klingelte.

Das Beste wäre es gewesen, ich hätte mich schleunigst zurückgezogen und den Alten seinem Schicksal überlassen. …


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